22. Landshuter Starkbierfest mit „O`zapfpanne“ eröffnet.

Wolfgang Krebs alias Huber Aiwanger: „In Landshut ist die Welt noch in Ordnung!“

Oberbürgermeister Alexander Putz produzierte beim Anzapfen des „Starkbierfassels“ eine Bierfontäne. Eine verrutschte Dichtung am Anzapfloch brachte den OB zum Schwitzen und bescherte der Prominenz auf der Bühne eine kleine Bierdusche mit 6,9 prozentigem Bier aus der Klosterbrauerei Irsee.

Bereits um 18 Uhr drängten sich Massen von Besuchern vor den Toren des Festzeltes. Hier wurden sie von der Chefin des Hauses Widmann, Jutta Widmann, herzlich empfangen und mit einer Rückfahrgelegenheitskarte ausgestattet. Die Tische im Zelt waren mit dem üblichen Brotzeitbrettl geschmückt, das einen gemütlichen, kulinarischen und vergnüglichen Abend versprach.

Bald waren die Tische von den 2200 Starbierfanatikern besetzt und die Kapelle Josef Menzl brachte „musikalischen Dampf“ in das Zelt. Die Kapelle Menzl sorgte am Oktoberfest 2022 für Diskussionen über die Art, wie man in einem Bierzelt Musik macht. Unter großem Applaus vertrat der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger bei seiner nachfolgenden Rede die Meinung: „Wenn die Münchner Schickeria nicht weiß, was richtige Bierzeltmusik ist – in Landshut seid ihr immer willkommen.“

Wie es für den Festwirt gehört, begrüßte Franz Widmann alle Festzeltbesucher auf das herzlichste, ganz besonders die Ehrengäste der Veranstaltung, wie den stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, der inzwischen mit Musikbegleitung in das Festzelt geleitet wurde, den Mitveranstalter und Medienpartner des Starkbierfestes Prof. Dr. Balle von der Mediengruppe Attenkofer, den Geschäftsführer und Eigentümer des Irseer Klosterbrauerei, Alfons Aigner, sowie den Geschäftsführer Markus Hiebel von XXXLutz, der den Emslander-Parkplatz zur Verfügung stellt.

„Endlich wieder beieinandersitzen, endlich wieder brotzeitmachen, das hat uns die letzten Jahre gefehlt, wir freuen uns, dass wir wieder eingeladen sind, und meine Damen und Herren, wir wollen eine bairische Tradition hochleben lassen und darum freue ich mich, dass der Menzl Sepp da ist, die beste Festzeltmusik in Bayern und wenn die Schickeria in München nicht weiß, was eine gute Musik ist, in Landshut seid ihr immer herzlich willkommen“, waren die ersten Sätze Aiwangers temperamentvoller Rede. Wirtschaftsminister Aiwanger wollte seine Rede nicht in die Länge ziehen und freute sich schon auf einen guten Schweinsbraten, denn „wir in Niederbayern essen weiterhin Fleisch von einheimischen Tieren und die Insekten können die Grünen in Berlin selber fressen“, führte er weiter aus. „Es lebe Bayern, es lebe Landshut“, mit diesem emotionsgeladenen Satz, wünschte Hubert Aiwanger allen Festzeltbesuchern einen gemütlichen Abend.

Der Kabarettist Wolfgang Krebs stellte sich den Zuhörern im Festzelt als „Doppelung“ vor. So wie der Wirtschaftsminister, so dankte auch Wolfgang Krebs den Musikanten von Josef Menzl, für ihre Art Musik im Bierzelt zu machen. „Vielen Dank den Musikanten. Ihr macht Blasmusik auf allerhöchsten Niveau und wenn die auf dem Oktoberfest im München so blöd sind, das zu versteh`n, dann sag` ich, hier in Landshut ist die Welt noch in Ordnung, meine Damen und Herrn.“

Als Hubert Aiwanger machte Wolfgang Krebs in erster Linie der Bundes-und Landespolitik in seiner Starkbierrede seine Aufwartung.  Besonders an den Pranger gestellt wurde die Politik der Ampelregierung. Er sprach von „grünen Veganern“ und diesem „mageren Knallfrosch Karl Lauterbach“.  Als Stoiber maskiert, nahm sich Krebs natürlich auch die Landshuter KommunalpolitikerInnen zur Brust, die nicht ungeschoren davonkamen und sicherlich auch auf eine „Ansprache“ hofften:

OB Alexander Putz und Thomas Haslinger

„Der OB ist ja ein Wohnmobil-Freak und sitzt dann auf dem Klappstuhl vor seinem Wohnmobil in Portugal und spielt Gitarre. Das sind doch schöne Aussichten auf den Ruhestand. Es ist nicht zu übersehen, dass er gerne den Thomas Haslinger von der CSU als seinen Nachfolger hätte. Haslinger übernimmt so viele Termine, dass man den Eindruck gewinnt, ist nun der Haslinger OB oder doch noch der Putz.

CSU/LM/JL/BfL

„Was bei der SPD die Steinbergers sind, das sind bei der CSU die Schnurs, nämlich Vater und Sohn. Sie machen der Landshuter Stadtverwaltung das Leben sehr schwer. Sie sehen einfach in allem eine große Verschwörung. Das hat schon inquisitorische Züge. Beide sind auch investigativ unterwegs fast schon wie Detektive: die drei Fragezeichen der CSU………?“.

Grüne

„Ich gratuliere den Grünen, denn seit einer Woche haben sie eine Doppelspitze, die Iris Haas und den Stefan Gruber.  Wir haben früher immer gesagt, eine Doppelspitze ist gefährlich, weil ein Unglück kommt selten allein. Denn in meiner Zeit gab es keine Doppelspitze, ich war CSU Vorsitzender und Ministerpräsident in Urinalposition, ah……in Originalunion. Ich gratuliere den Grünen zu ihrer Doppelspitze und man könnte auch sagen, bei den Grünen dürfen die Männer nichts mehr alleine machen“, orakelte der Kabarettist alias Stoiber.

SPD

„Ich habe mal nachgesehen, was die SPD für wichtige Themen zu bieten hat………Da gab es irgendwas mit öffentliche Toiletten. Aber das ist alles schon wieder so ein Riesenkrampf, scheinbar findet die SPD gerade keine wichtigen Themen. Gut, die SPD wird ja hier in Landshut vor allem von den Steinbergers vertreten, mit Gerd und Patricia, Vater und Tochter.“

Freie Wähler

„Die Freien Wähler sind ja überall im Aufwind. Der Robert Mader Stadtrat der Freien Wähler  war einmal Vorsitzender Richter am Landgericht. Aber schon damals, als er von Jutta Widmann informiert wurde für den Stadtrat zu kandidieren meinte er, wer würde mich denn wählen, denn jeder der mich kennt, den hab` ich eingesperrt.

Robert Neuhauser(Bayernpartei), Lothar Reichwein (CSU/LM/JL/BfL)

„Der eine hat ein Bettengeschäft und der andere ein Bestattungsinstitut. Beide können mit dem Spruch Werbung machen: „HIER LIEGEN SIE RICHTIG“.

FDP

Die FDP ist ja immer noch für`s Heizen auf der Autobahn. Wie ist denn das bei euch Kirstin Sauter und Jürgen Wachter? „Ihr fahrt zwar keinen Porsche wie euer Vorsitzender aber ward ihr eigentlich auf Sylt bei seiner Hochzeit eingeladen? Ich glaube nicht, denn ich war auch nicht eingeladen“………“

BfL

„Bernd Friederich ist der Überflieger der Schrägstrichfraktion, kein Wunder du bist ja immer schon Pilot gewesen, und ich habe mir von den Landshuter Frauen sagen lassen, dass du der schönste Mann im Landshuter Stadtrat und darüber hinaus bist.“ Obwohl er schon über 80 Jahre alt sein soll………..

„Ich (Stoiber) nehme noch immer an der Politik teil. Erst kürzlich konnte ich eine Notlage lindern. Ich fuhr auf der Autobahn und vor mir ein Lkw mit der Aufschrift: Fahrer gesucht. Ich habe sofort meine Spedition angerufen und habe gesagt: Er sitzt vorne – links………Dankeschön und Aufwiedersehn, waren die letzten Worte des Kabarettisten Dieter Krebs an seine Zuhörer in der Festhalle………..

– hjl –

 

Fotos: h.j.lodermeier

 

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