Ein Fixpunkt im Jahreskalender nicht nur der CSU Adlkofen ist das traditionelle Spanferkelessen des Ortsverbandes.
Neben der Geselligkeit kam auch die Politik nicht zu kurz. Außerdem nutzte der Ortsverband den Rahmen, um Johann Kargl und Josef Westermeier zu Ehren.
Beim Spanferkelessen der CSU Adlkofen gab es nicht nur in kulinarischer Hinsicht Deftiges, sondern auch klare politische Ansagen. Ortsvorsitzender und 2.Bürgermeister Bernhard Westermeier kritisierte die Bundesregierung für ihre Landwirtschaftspolitik. Westermeier, selbst Landwirt, machte klar, dass die pausenlose Gängelung aus Berlin die heimische Landwirtschaft massiv schwäche. In Zukunft würden Lebensmittel nicht mehr aus der Heimat, sondern aus dem Ausland kommen – ohne die hohen Standards, die die deutsche Landwirtschaft erfülle. Geholfen sei damit niemandem, so Westermeier.
Nachdrückliche Kritik an der Bundesregierung äußerte auch Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, der vor der geplanten Krankenhausreform warnte. Kleinere Häuser, auch in der Region, stünden auf der Streichliste der Ampel. „Man darf bei Krankenhäusern keine rein ökonomische Brille aufhaben. Vielmehr muss man die Patienten im Blick haben“, forderte Radlmeier, Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag. Der Freistaat stemme sich gegen das Vorhaben Lauterbachs. „Die Katze ist aber aus dem Sack. Berlin hat deutlich gemacht, wohin es die Krankenhauslandschaft steuert“, mahnte der Abgeordnete. Umso drängender sei es, vor Ort seine Hausaufgaben zu machen: „Unsere Häuser können wir durch einen Klinikverbund retten. Diesen Verbund müssen wir so schnell wie möglich auf den Weg bringen“, so die klare Forderung Radlmeiers.
„Das soziale Gremium“
Dass soziale Werte und wirtschaftliche Stärke zusammengehören, verdeutlichte Bezirksrätin Martina Hammerl. Für die soziale Sicherung gibt der Bezirk Niederbayern 88 % seines Haushalts aus. Über 484 Millionen Euro kommen so den Bürgerinnen und Bürgern direkt vor Ort zugute. Als dritte kommunale Ebene ist der Bezirk Niederbayern das „soziale Gremium“, so Hammerl. „Wir kümmern uns um die Menschen, die im Leben schwierige Lebenssituationen bewältigen müssen“, unterstrich die Bezirksrätin.
Außerdem investiere der Bezirk sehr viel in die Klimaneutralität der bezirkseigenen Einrichtungen. Die Verbesserung der Energieeffizienz, die Installation von PV-Anlagen und die Prüfung von Biogasanlagen, wie aktuell am Agrarbildungszentrum Landshut, stehen dabei auf der Agenda, berichtete Martina Hammerl.
Mitglieder geehrt
Hans-Peter Summer, Listenkandidat für die Bezirkstagswahl am 8. Oktober, stellte ebenfalls die Leistungen des Bezirks heraus. Als Vorsitzender der Landshuter Lebenshilfe mit ihren vielen Einrichtungen in der Region wisse er um die Bedeutung des Bezirks. Leider sei die Unterstützung des Bezirks oft weniger bekannt. Dabei sei es eigentlich umso wichtiger, denn der Bezirk helfe gerade denjenigen, die es etwa aufgrund von Krankheit oder in finanzieller Hinsicht weniger gut hätten.
In diesem Zusammenhang lobte Summer den Pflegestützpunkt für die Region, der von Helmut Radlmeier initiiert wurde: „Anlaufstellen wie der Pflegestützpunkt helfen den Menschen, die Hilfe brauchen, ganz konkret – und tragen so zur Abmilderung von schwierigeren Situationen bei“, veranschaulichte Summer.
Die CSU Adlkofen nutzte die Zusammenkunft auch, um verdiente Mitglieder zu ehren: Josef Westermeier ist seit 35 Jahren treues Mitglied des Ortsverbandes. Schon seit einem halben Jahrhundert wiederum gehört Johann Kargl der CSU Adlkofen an. 12 Jahre war er 2.Bürgermeister der Gemeinde. Die CSU Adlkofen ernannte ihn aus Dank zum Ehrenmitglied der Ortsverbandes.