DWD: Bayern präsentierte sich im Mai als zweitniederschlagsreichstes Gebiet Deutschlands

Anfangs vereinzelt noch frostig, später teils hochsommerlich warm

Mit 14,4 Grad Celsius (°C) lag der Temperaturdurchschnitt im Mai 2022 um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung 1,3 Grad. Zum Monatsbeginn sank das Thermometer unter Hochdruckeinfluss, oft klarem Himmel und der damit verbundenen nächtlichen Ausstrahlung im Norden sowie im Süden Deutschlands teils in den leichten Frostbereich. Faßberg in der Lüneburger Heide verbuchte dabei am 4. mit -2,5 °C den bundesweit tiefsten Wert. Die „Eisheiligen“ blieben dieses Jahr aus; im Gegenteil: Hoch „Wolf“ und Nachfolger „Xenophon“ bescherten uns in der zweiten Monatsdekade frühsommerliche Temperaturen mit knapp an die 30 °C. Durch den Zustrom subtropischer Luftmassen aus Nordafrika steigerte sich die Hitze vor allem im Süden weiter. Örtlich gab es Rekordtemperaturen für den Mai. Dabei registrierte Ohlsbach, nordöstlich von Freiburg im Breisgau, am 20. mit 33,7 °C den deutschlandweit höchsten Messwert. Hier wurden im Wonnemonat 13 Sommertage (>25 °C) und vier heiße Tage (> 30 °C) verzeichnet. Doch das hochsommerliche Intermezzo blieb nur von kurzer Dauer, denn nachfolgend sorgte eine Nordwestströmung für kühlere Temperaturen.

Bayern: Der Freistaat präsentierte sich im Mai mit über 60 l/m² (90 l/m²) als das zweitniederschlagsreichste Gebiet Deutschlands.

Der äußerste Süden war mit teils über 180 l/m² die nasseste Region. In der ersten und zweiten Monatsdekade kam es gebietsweise zu kräftigen Gewittern, welche mit Starkregen und teils Hagelansammlungen in den betroffenen Regionen für kurzzeitige Überschwemmungen sorgten. Hierbei kam es am 5. in Bad Bayersoien, nordöstlich von Füssen, zu einer enorm hohen Niederschlagssumme von 108,7 l/m² und damit der bundesweit größten Tagesmenge. Bayern erreichte eine Mitteltemperatur von 14,8 °C (11,7 °C) sowie eine Sonnenscheindauer von nahezu 245 Stunden (194 Stunden). Das Allgäu verzeichnete im Mai mit örtlich kaum 170 Stunden besonders wenig Sonnenschein.

 

Foto: Archiv DIESUNDDAS/hjl

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