„Ein Schlaglicht auf die Vielfalt unserer Gesellschaft in Deutschland“

70 Fotoporträts von Frauen aus aller Welt im Landshuter Rathausfoyer

Am Dienstag, 27. September, um 19 Uhr, eröffnete als Vertretung des Oberbürgermeisters Alexander Putz, Stadträtin Kirstin Sauter, im Rathausfoyer die Ausstellung „WeltenFrauen – Im Gewand der Vielfalt“ – ein Fotoprojekt der Fotografin Ellen Schmauss.

Die Ausstellung findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Landshut statt. Zur Vernissage waren alle Interessierten eingeladen. Kirstin Sauter führte in ihrer Begrüßung aus, dass sie sehr erfreut sei, diese Ausstellung eröffnen zu dürfen. Denn gerade in diesen schweren Zeiten sei es so wichtig zu zeigen, wie wundervoll Vielfalt ist. Vielfalt sei immer auch ein Ausdruck von Freiheit. „Ich blicke hier voll Traurigkeit in den Iran und nach Afghanistan, wo gerade die Vielfalt und Individualität von Frauen auf brutale Weise eingeschränkt, ja gerade ausgelöscht wird. Ich bin voll Bewunderung für den Mut, den die Frauen aufbringen, um ein Stück Freiheit zu erlangen“, war die kritische Bemerkung von Kirstin Sauter zur momentanen politischen Lage.

Ihre Ausstellung Frau Schmauss, führte Stadträtin weiter aus, zeigt auf wunderbare Weise, wie wunderschön und bunt die Welt ist. Aber nicht nur das, sie führt uns auch vor Augen, dass jeder Mensch seine spezifische Geschichte hat. Oft könne man die Welt schon besser machen, wenn man ein wenig mehr hinsehen und zuhören würde.

Im Anschluss an die Begrüßungsworte, führten die Fotografin Ellen Schmauss sowie Shany Mathew in die Ausstellung ein. Mathew, gekleidet in ein prachtvolles, traditionelles, indisches Kleid, führte zusätzlich einen altindischen Bharatanatyam-Tanz vor.

Die Fotoausstellung „WeltenFrauen“ der Freiburger Fotografin Ellen Schmauss widmet sich der bunten Vielfalt der Gesellschaft und zeigt mit ihren 70 Fotoporträts, die Frauen in den traditionellen Gewändern ihrer Herkunftsländer.

„So wirft die Schau sehr anschaulich ein Schlaglicht auf die Vielfalt unserer Gesellschaft in Deutschland“, sagte die Kulturbeauftragte der Stadt, Uta Spies, die zusammen mit Anneliese Huber vom Haus International die Ausstellung nach Landshut geholt hat.

Mathew, gekleidet in ein prachtvolles, traditionelles, indisches Kleid, führte zusätzlich einen altindischen Bharatanatyam-Tanz vor.

„Durch das fotografische Spiel mit landesspezifischer Kleidung nimmt die Ausstellung den Betrachter mit auf die individuelle Spurensuche der dargestellten Frauen nach ihren Wurzeln, ihrer Identität und ihrem Frauenbild“, äußert sich Ellen Schmauss zu ihren Fotografien, die sie auch schon in anderen Städten gezeigt hat.

Einige der Fotos sind mit Kurzbiografien der Porträtierten versehen. Diese Kurzporträts zeigen auf, welche unterschiedlichen Beweggründe es gibt, die eigene Heimat zu verlassen und sich ein neues Leben in der Ferne aufzubauen. Aber auch, wie sich die Identifikation mit den Wurzeln in zweiter oder dritter Generation gestaltet und wie sich die Definition von Heimat und der Blick auf sich und die Welt verändern kann.

Anneliese Huber vom Haus International glaubt, dass die Ausstellung uns die verschiedensten Kulturen ein wenig näher bringt. Die vielen verschiedenen Fotografien sollen dazu einladen, sich von dieser Bandbreite inspirieren zu lassen.

Die Ausstellung wird vom 29. September bis 22. Oktober im Foyer des Rathauses, Altstadt 315, gezeigt. Geöffnet ist sie donnerstags bis sonntags jeweils von 13 bis 17 Uhr (mit Ausnahme vom 9. und 15. Oktober). Der Eintritt ist frei.

Veranstalter der Ausstellung sind die Stadt Landshut und das Haus International. Infos rund um die Interkulturellen Wochen gibt es auch unter www.landshutinterkulturell.de.

-hjl-

Bildbeschreibung
(Titelbild): von links Stadträtin Kirstin Sauter, Shany Mathew, Ellen Schmauss
Fotos:
h.j.lodermeier

 

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