Was für ein Thema wäre für die heutigen Tage besser geeignet als „Gute Gedanken“.
Jetzt denken bestimmt viele, ja ja, immer dieses positive Denken. Überall hört man es, jeder spricht darüber, es nervt langsam. Wenn es so einfach wäre, würden es ja alle machen. Und ja, das stimmt. Aber „Gute Gedanken“ sind etwas ganz anderes. Sie sind viel spannender, und alles was sich daraus ergibt ist einfach umwerfend.
Ich möchte gerne ganz kurz aus meiner eigenen Geschichte erzählen, was „Gute Gedanken“ bewirken. Und vorweg möchte ich sagen, dass das alles nach ein paar Tagen Übung alles schon funktioniert, nein, so wird es nicht sein. Es ist ein lebenslanger Prozess. Er macht unglaublich viel Spaß und man kann wirklich von Anfang an Veränderungen sehen und spüren. Das kann ich nach 25 Jahren „üben“ wirklich sagen. Denn es ist so viel Unglaubliches passiert, und hat mich da hingeführt, wo ich heute bin. Und das ist gut so.
Wer bin ich? Mein Name ist Manuela Schweigl – Grunwald. Ich bin 1962 in eine Familie der Zeugen Jehovas hineingeboren worden. Keine Angst, hier geht es nicht darum etwas zu verurteilen, oder zu schimpfen. Ganz im Gegenteil, ich denke, dass ich in den 33 Jahren Zugehörigkeit so viel gelernt habe, gerade im Bereich des freien Sprechens. Wer hätte gedacht, dass ich heute Seminare leite. Und dafür bin ich sehr dankbar. Was ich vielmehr sagen wollte, ich habe all die Jahre gespürt, dass etwas nicht stimmt. Es ging mir einfach nicht gut und vieles passte nicht mehr in mein Leben. Habt ihr das auch schon mal verspürt, dass etwas nicht mehr passt. Nun hat man die Wahl, entweder ich lebe weiter so, und es geht mir schlecht dabei, denn das ist die Konsequenz, oder ich ändere etwas, das auch eine Konsequenz nach sich zieht. Das ist glaube ich bei uns allen so, dass wir vor neuen Situationen Angst haben. Oder wir wollen unsere Komfortzone nicht verlassen. Denn das Alte kennen wir schon. Jede Veränderung trägt auch einen gewissen Schmerz mit sich. Man muss das Alte verlassen. Ich wurde mir z. B. bewusst, dass ich diese Gemeinschaft verlassen muss. Das Problem dabei war, dass alle meine Freunde und meine gesamte Familie dieser Gemeinschaft angehörte und noch angehört.
Ich habe den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Ich habe diese Gemeinschaft verlassen mit der Konsequenz, dass ich mit niemanden mehr Kontakt haben durfte. Denn das, ist den Zeugen Jehovas verboten. Es war trotzdem mein Weg. Nach all den Jahren möchte ich sagen, dass sich Türen aufgetan haben, wo ich nicht wusste, dass es die überhaupt gibt. Alles hat sich in den Jahren gefügt. Es hat viele Jahre gedauert hat, bis man mit dieser Situation umgehen kann. Doch heute weiß ich, dass es der richtige Weg war. Was hat mir denn geholfen dabei? Ich habe gelernt meine Gedanken zu steuern. Vergesst nicht, Gedanken sind nur Informationen. Und du entscheidest, was du mit diesen Informationen machst. Du bekommst jeden Tag eine ganze Flut an Informationen, und du entscheidest, was du davon mitnimmst oder auch nicht. Es ist wie mit einem guten Buch, einige Dinge sprechen dich an, und andere lässt du einfach stehen. Aus diesem Grunde sagte ich schon, dass es ein lebenslanger Prozess ist. Ich habe gelernt, dass das was vergangen ist, nicht mehr zu ändern ist. Und ich habe gelernt, dass das was ich dachte, was passieren könnte oder würde, noch gar nicht da ist. Denn es liegt ja in der Zukunft, und ich weiß nicht ob es überhaupt passiert.
Aus diesem Grunde lenke ich meine Aufmerksamkeit auf heute, auf jetzt. Ich weiß doch gar nicht, ob ich in einer Stunde noch lebe. Und das was vor einer Stunde passiert ist, kann ich auch nicht mehr ändern. Die Worte die ich gesprochen habe, was ich getan habe, nichts davon kann ich mehr ändern. Und ich hake es ab unter der Rubrik „Erfahrungen“. So habe ich in meinem Leben viele „Erfahrungen“ verschiedenster Art gemacht. Und ich versichere, dass auch nach so vielen Jahren Situationen kommen, wo man in das „alte Denken“ zurückfällt. Aber es wird immer leichter wieder in den Frieden und die Ruhe zu kommen.
Atmet immer öfter mal ganz tief ein und ganz lang aus. Wiederholt das öfters, wenn es euch nicht so gut geht, oder es ärgert euch jemand. Denkt immer daran, unsere Gedanken sind nur Informationen und du bestimmst, welche Informationen du zulässt.
Trau dich, wenn deine Gedanken mal wieder verrücktspielen, einfach mal STOP zu sagen. Es ist gut, es reicht jetzt. Und dann drehst du einfach alles um. Wenn du Hilfe dabei brauchst, einen kleinen Schups in die richtige Richtung. Ich bin dir sehr gerne behilflich.
Autorin:
Manuela Schweigl-Grunwald
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