Fräulein Toni unterwegs in Landshut – „Gute Nacht Landshut!“

Fräulein Toni unterwegs in Landshut – Gute Nacht Landshut!

Ich gehöre ja immer noch zur ständig schrumpfenden Leserschar der lokalen Tagespresse, um mich über die Geschehnisse in der Stadt zu informieren. Natürlich lese ich auch das ein oder andere wieder mal in den Social Media Angeboten, wobei ich nicht weiß, was hier sozial sein soll, wenn man die Kommentare liest. Aber egal, das ist ein anderes Thema.

Letzte Woche der Artikel zum Stadttheater.

Da muss jemand aus der Bürgerschaft erklären, was möglich wäre und was nicht. Wohlgemerkt ein Fachmann und nicht irgendein G´Schafftler. Natürlich stellt sich als ganz normaler Bürger die Frage, will man uns für dumm verkaufen. Beim Theater frag ich mich sowieso: warum hat man nicht schon nach der ersten Machbarkeitsstudie begonnen, das alte Theater zu sanieren. Dann hätten wir heute ein Stadttheater und kein –mittlerweile marodes – Zelt am Stadtrand. Damals wären auch die Kosten verträglicher für den Haushalt der Stadt gewesen. Natürlich wäre es klein, aber es gäbe auch Möglichkeiten für größere Produktionen auszuweichen, da sieht man ja an der Stadt Passau. Hier schätzt man das Theater, das hat die Historie bewiesen. Ich sage nur Hochwasser. Ein trauriges Schauspiel für die Regierungshauptstadt. Aber vielleicht liegt es einfach am Willen bzw. am Nichtwollen. Das Ganze wirkt in meinen Augen wie eine billige Phrase und lässt mich Fremdschämen.

Heute dann der Artikel zum Thema: „Hotel am Bahnhof“.
Mir fehlen die Worte. Da wird immer wieder das große Loch im Stadtsäckel betont; ja wundert das noch jemanden. Wer macht denn solche Verträge? Kein Privatmann würde je solch einen Kaufvertrag unterzeichnen. Da kann man auch ein Fenster aufmachen und es rauswerfen oder unter die Rubrik „zu verschenken“ stellen. Da bin ich mal gespannt, was dazu die Stadtobrigkeit spricht.

Wenn meine Haare nicht schon grau wären, spätestens jetzt würden sie sich immer mehr zu einem satten Friedhofsblond hin färben.

Am Freitag ist Haushaltsplenum, da wird wieder über das Schicksal unserer schönen Stadt entschieden. Ich werde mir dieses Schauspiel, zumindest in Teilen, wieder ansehen.

Liebe Stadträtinnen und Stadträte, entscheidet doch bitte zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und unserer schönen Stadt, nicht im Interesse eurer Mehrheiten und nicht nur um immer Recht zu haben.

Nix für ungut!

Euer Fräulein Toni

 

Karikatur: Hans Trepesch

 

Zu Frl. Toni: Sie ist eine historische Figur und war die Haushälterin der ersten prakt. Ärztin, die in Landshut eine Praxis eröffnete und führte. Das Frl. Toni stammte aus dem Bayerischen Wald und war, und ist in übertragenem Sinne, in Landshut eine bekannte Person.

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