„I hob di lang scho nimma g´segn!“
Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr genießt das schöne Wetter.
Mit dem Beppi geh ich jetzt morgens etwas zeitiger meine Runde, damit er vor der großen Hitze wieder in seinem Körberl liegen kann.
Ja, ist heiß, aber es ist Sommer meine Lieben.
Kaum einer denkt noch an Corona, auch wenn die Zahlen nicht großartig sind, sondern genießt das Leben. Bis auf einige wenige, die montags immer noch mit Trommelwirbel durch die Altstadt ziehen. Fraglich, ob sie noch wissen warum oder einfach nix anderes mit ihrer Zeit anfangen können
Viel kann man im Moment unternehmen. Egal, was das Herz begehrt, für jeden dürfte etwas dabei sein.
Vor zwei Wochen endlich wieder die festliche Fronleichnamsfeier in unserer historischen Altstadt – von der Martinskirche über den Dreifaltigkeitsplatz hin zum Kloster Seligenthal – einfach schön. Die prachtvollen Fahnen und die feierliche Atmosphäre, ein festlicher Tag im Kirchenjahr.
Was ich allerdings schade und fast etwas beschämend finde, ist die Präsenz unserer Stadträtinnen und Stadträte bei so einer traditionellen Veranstaltung. Nur einige Wenige waren mit dabei. Das war schon anders.
Zur Eröffnung der Burgenfestspiele hat mir die Frau Doktor eine Karte geschenkt, weil ich halt so gerne ins Theater gehe. Schön war´s.
Auch hier nix anderes. Nur eine Hand voll gewählter Vertreter und Vertreterinnen des Stadtrats hat den Weg in den Prantlgarten gefunden. Nahezu immer die Gleichen sind es, die sich durch den –zugegeben- straffen Veranstaltungskalender der Stadt arbeiten.
Aber so bald wieder Wahlen vor der Türe stehen, werden sie wieder auf Veranstaltungen drängen, sich gegenseitig im Weg stehen und um die Wähler- und Wählerinnen Gunst buhlen.
Bei denen, die schon in den Sitzungen den Mund nicht aufbringen, erwarte ich schon gar nix mehr.
Aber an alle anderen: Diese Veranstaltungen, oft und meist vom Ehrenamt organisiert, aus Überzeugung und mit viel Zeit, die für andere aufgebracht wird, das sind die Gelegenheiten für euch um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Zu hinterfragen, wo der Schuh drückt oder wo man unterstützen kann. Respekt zu zollen für die geleistete Arbeit und den Einsatz für die Stadtgesellschaft.
Wer meint ihr denn, wer euch wählt bzw. dann nicht mehr wählt.
Es kann doch nicht so schwer sein, ins Auto oder aufs Rad zu steigen und für eine kurze Zeit den Fokus auf andere und nicht auf sich selbst zu legen. Nette Gespräche zu führen, für Geleistetes zu danken und Unterstützung für kommende Herausforderungen zu leisten.
Nix für ungut, Euer Fräulein Toni