Abgeordneter Radlmeier im Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt
Ob Pfettrach oder Isar: So schön Wohnen am Wasser sein kann, so oft bringen Gewässer in der Nähe ganz eigene Herausforderungen mit sich. Gerade im Bereich Planen und Bauen erschwert ein Bach oder Fluss in der Umgebung oft entsprechende Vorhaben. Zusammen mit dem Leiter des Landshuter Wasserwirtschaftsamtes, Constantin Sadgorski, besprach Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) aktuelle Fälle aus Altdorf und Landshut.
Zur Sprache kam die derzeitige Situation im Ortskern von Altdorf: Die Marktgemeinde würde gerne Baulücken schließen. „Ganz nach dem flächenschonenden Prinzip ‚Innen statt Außen‘ wäre das eigentlich der richtige Weg“, merkte Landtagsabgeordneter Radlmeier an. Das Problem: Weite Teile des Zentrums entlang der Pfettrach sind als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen. Eine Bebauung wird damit nahezu unmöglich. Die Behörden seien hier an das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes gebunden, wie Wasserwirtschaftsamtsleiter Constantin Sadgorski ausführte.
Abhilfe könnten Hochwasserschutzmaßnahmen schaffen, die das Wasserwirtschaftsamt derzeit auch vorantreibt. Allerdings würden für den kommenden Bauabschnitt Flächen fehlen, weil die Eigentümer sie nicht veräußern möchten. Radlmeier und Sadgorski appellierten daher gemeinsam an die Grundbesitzer, ihre Flächen zum Wohl der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.
Etwas weiter sei man an anderer Stelle: Die Kleine Isar in Landshut wird erneut ausgebaggert. „Wir haben in den letzten Monaten mehrere Vermessungen der Isar in Auftrag gegeben und das Hochwasser-Risiko anhand von hydraulischen Berechnungen analysiert. Da es in der Kleinen Isar und unterhalb des Isar-Spitzes zu Auflandungen gekommen ist, wird hier wieder ausgebaggert“, erläuterte Sadgorski. „Das ist die richtige Reaktion“, befand Radlmeier. „Das verbessert den Schutz der Anwohner. Gleiches gilt für die geplante Erhöhung des Uferwegs zwischen Buchenlandweg und Zipserweg“, so der Abgeordnete, der sich seit Jahren auch für eine Ausbaggerung der Großen Isar einsetzt.
Eine weitere Schutzmaßnahme: Das Wasserwirtschaftsamt versucht, den Kies künftig bereits oberhalb von Landshut abzufangen. Dafür soll eine Art Kiesfang in der Isar installiert werden. „Dadurch soll langfristig die Verlandung der Isar im Bereich von Mitterwöhr reduziert werden“, schilderte Sadgorski. Ob das Vorhaben gelingt, soll eine Machbarkeitsstudie zeigen, die in diesem Jahr in Auftrag gegeben wird.