„Robert Habecks Wärmewende wird gerade zur Chaos-Wende.“
„Energiewende ohne Kernkraft?“ Zu diesem Thema sprach der energiepolitische Sprecher der CSU und MdB Dr. Andreas Lenz am Mittwoch, 5. April 2023 um 19 Uhr in Gasthof Kirchenwirt in Niederaichbach. Im Namen der CSU hatte MdB Florian Oßner zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Viele Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Bayern und speziell in der Umgebung des Kernkraftwerks Isar 2 fragen sich, wie die Energieversorgung in Zukunft ohne „ihr Kraftwerk“ gestaltet werden soll. Der 1988 in Betrieb genommene Druckwasserreaktor Isar2, welcher kürzlich 400 Milliarden kWH Strom erzeugte, und damit einen internationalen Leistungsrekord erreicht hat, wird am 15. April 2023 in den politischen Ruhestand versetzt.
Dr. Andreas Lenz wies in seinem Referat auf die vielen Millionen Bürger hin, die sich fragen, was das Heizungsverbot der Ampel für sie bedeutet. Viele fürchten die enormen Kosten. Und fragen, wie sie überhaupt einen Handwerksbetrieb finden sollen, der noch Aufträge annimmt.
Robert Habecks Wärmewende wird gerade zur Chaos-Wende. Das richtige Ziel, beim Heizen CO2-neutral zu werden, will er mit der Brechstange durchsetzen. Die Fristen sind unrealistisch, die Kosten werden schön gerechnet und der Handwerkermangel wird ignoriert. Eigenheimbesitzern, die sich die Umbauten nicht leisten können, droht de facto die Enteignung. Denn oft reicht der Einbau einer Wärmepumpe nicht, zusätzlich werden neue Heizkörper und bessere Dämmung benötigt.
Die Ampel müsste hier dringend die Stopp-Taste drücken, in sich gehen und einen neuen, schlüssigen Vorschlag präsentieren. Allerdings ist fraglich, ob die Ampel die Kraft dafür besitzt. Die Ampel streitet, verhandelt und streitet weiter. Sie wirkt stehend k.o. – dabei bräuchte unser Land in dieser Phase dringend eine kraftvolle Regierung.
In einer regen Diskussion, die sehr ins Detail ging und manches Mal auch etwas ausuferte was die verschiedenen Meinungen zu diesem aktuellen politischen Thema betraf, gab es Aussagen wie „die Regierung austauschen und nicht die Heizungen“, die einen ungewollten Heiterkeitsausbruch bei den vielen Besucherinnen und Besuchern, die sich im Gasthof Kirchenwirt versammelten, auslöste.
In einem Resümee fasste MdB Florian Oßner die lebendig geführte Veranstaltung zusammen und meinte dazu: „Der Abend hat gezeigt, dass die Energiefragen allen Bürgerinnen und Bürger unter den Nägeln brennen, und dass viele Dinge wie die Energieversorgung der Zukunft gestaltet werden wird und „wie geht es mit meiner Heizung weiter.“ Eine Antwort dazu gebe es von der Ampelregierung leider nicht. Es käme es jetzt auf die bürgerliche Mitte an, technologische, pragmatische und zahlbare Lösungen zu finden. „Die heutige Veranstaltung hat gezeigt, dass wir alle Angebote auf den Tisch legen und betrachten müssen, ohne Ideologie, sondern mit Pragmatismus und Vernunft“, so Florian Oßner.
– hjl –
Fotos: h.j.lodermeier