SEN Landshut-Land lernte verschiedene Städte kennen
Landkreis: Eine stattliche Reisegruppe der CSU Senioren-Union im Kreisverband Landshut-Land machte sich kürzlich auf den Weg ins fränkische Weinland.
Das erste Ziel war die kleine unterfränkische Stadt Volkach (5.500 EW.), die glücklicherweise von den Auswirkungen des 2. Weltkrieges verschont geblieben ist. Deshalb blieben die malerischen, barocken Hausfassaden in der Altstadt und am Rathausplatz vollständig erhalten, wovon sich die Mitreisenden bei einer Stadtführung überzeugen konnten.
Im Anschluss ging es per Schiff durch das Maintal, genannt Mainschleife wegen seiner Omega-Form. Bestaunt wurde die malerische Schönheit und die teils sehr steilen Weinberge, deren Bewirtschaftung äußerst mühsam sein muss. Nach der 90minütigen Schifffahrt durch die „nördliche Mainschleife“ ging es zu der etwas oberhalb inmitten der Weinberge gelegenen Kirche namens „Maria im Weingarten“,
hier konnte die berühmte Rosenkranz-Madonna von Tilman Riemenschneider bewundert werden.
Mit einer Stadtführung durch die Kreisstadt Kitzingen (23.000 EW.) startete man in den zweiten Tag. Viele Sehenswürdigkeiten, wie die größte evangelische Kirche Bayerns, den 52m hohen Falterturm mit seiner schiefen Spitze, das Karneval-Museum, das 1914 erbaute „Prinzregent-Luitpold-Volksbad“ und die mittelalterliche Pippinsbrücke beeindruckten hier. Interessant war am Mainufer eine Haus-Lisene, auf der die etwa 25 Hochwasser der letzten 500 Jahre markiert waren. Das letzte Hochwasser von 2011 gilt als mittleres Hochwasser.
Anschließend ging es hinauf auf zur Vogelsburg einer Aussichtsplattform, genannt „terroir f“, ein magischer Ort des Frankenweins mit Informationen über verschiedene Superlative wie Temperatur, Niederschlag, Ertrag, Oechsle etc.
Schließlich lernte man im Rahmen einer Weinprobe vieles über den fränkischen Weinbau kennen. So würde erklärt, dass auf den rund 320 ha rund um Nordheim 80% Weißwein und 20% Rotwein gelesen werde. Dabei spielt der trockene Silvaner mit 23 % die dominierende Rolle, gefolgt von dem etwas fruchtigeren Müller-Thurgau noch vor dem Riesling.
Abgerundet wurde der Tag durch den Besuch der traditionsreichen Benediktinerabteikirche Münsterschwarzach.
Die Klosterabtei besteht seit dem 8. Jhdt., als iroschottische Mönche die Christianisierung des Raumes Würzburg vorantrieben. Die heutige Abteikirche wurde in den Jahren 1935-38 im neo-romanischen Stil neuerbaut und besticht schon durch ihre Dimensionen:
Länge 88m, Breite 31m, Höhe 26m und 4 Türme mit 52 bzw. 38 m.
Den Abschluss bildete die Einkehr im gegenüberliegenden Gasthaus mit dem bezeichnenden Namen „Zum Benediktiner“.
Das Sahnehäubchen war schließlich am dritten und letzten Tag der Besuch der alten Bischofsstadt Bamberg, einer Stadt, in der mittlerweile 14.000 Studenten in 59 Studiengängen studieren. Der humorvolle Stadtführer meinte, in Bamberg spiele der Buchstabe „B“ eine große Rolle: Bamberger Symphoniker, Fa. Bosch (Zündkerzen), Fa. Brose (Fahrrad-Akkus), das Adelsgeschlecht der Babenberger, Basketball und die Schulen für die Bereitschafts- und die „Bundesbolizei“ (der Franke spricht kein „P“).
Interessantes über Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde war zu erfahren, und im Rosengarten bei der neuen Residenz blühten noch viele der 4500 Rosen. Der Dom mit dem „Bamberger Reiter“ gehörte natürlich auch zum Pflichtprogramm wie der Spaziergang entlang der Regnitz durch Klein Venedig.
Eine Bierprobe im „Schreiners am Dom“ mit Voll-, Keller- und dem obligatorischen Rauchbier, Schlenkerla genannt, danach ein herzhaftes „Fränkisches Schäufele“ rundete diesen gelungenen Ausflug, den die Vorsitzende Renate Zitzelsberger vorbereitet hatte, schließlich ab.
Fotos:
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