Pünktlich zur Landshuter „Klimazeit“ starteten gleich zwei Unterschriftensammlungen: Eine für die Bürgerinitiative „Erneuerbare Energien für Landshut“, das zweite Begehren möchte, dass die untere Neustadt autofreie Zone wird. Beides sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einem klimaneutralen Landshut, zu dem sich der Stadtrat vor eineinhalb Jahren per Beschluss bekannt hat.
Das Bürgerbegehren „Erneuerbare Energien für Landshut“ fordert, dass sowohl die Stadt als auch die Stadtwerke ihre fossilen Energieträger bei der Erzeugung von Wärme und Strom durch Erneuerbare Energien ablösen. Das betrifft vor allem die mit Erdgas betriebenen Blockheizkraftwerke. Die Forderung kommt nicht von ungefähr: Neben der Zuspitzung der Klimakrise nimmt mit der Eskalation des Krieges gegen die Ukraine die Notwendigkeit der Umstellung wöchentlich an Brisanz zu. Diese Einstellung teilten auch viele Landshuter Bürger.innen, die uns am Samstag auf dem Infostand in der Altstadt besuchten. „Der Ausstieg muss so schnell wie möglich erfolgen, denn nur Erneuerbare Energien sind Zukunftsenergien“, betonen auch Politiker.innen und führenden Wissenschaftler.innen wieder und wieder.
Die Bürgerinitiative wird von einem breiten Bündnis an Klima-und Umweltschutzvereinen und -Initiativen, der Tierschutzpartei, der ÖDP und den Grünen unterstützt.
Untere Neustadt ohne Auto – lebendig, sicher und attraktiv
Der Titel des anderen Landshuter Begehrens „Fußgängerzone Neustadt – für ein lebendiges, sicheres und attraktives Landshut“ startete ebenfalls an diesem Wochenende. Das Anliegen erhielt auf der Klimazeit in der alten Kaserne viel Zuspruch: Wenige Bürger.innen müssen lange überlegen, ob es denn wirklich von Vorteil sei, dass keine Autos mehr den Fußgänger- und Radverkehr in der unteren Neustadt zwischen Regierungsstraße und Bischof-Sailer-Platz gefährden. Schnell erschließen sich die Vorteile: stressfrei Einkaufen, gefahrlos flanieren, komfortabel im Café sitzen und dabei auch noch einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.
Für beide Begehren werden die Unterstützer.innen an den kommenden Samstagen im Juli in der Altstadt Unterschriften sammeln. Dort können sich die Landshuter.innen über Details informieren und unterschreiben.
Die Unterschriftenlisten sind online verfügbar und können über https://landshut-muss-handeln.de/buergerbegehren/ zum Unterschreiben heruntergeladen werden.
Über Landshut muss handeln
„Landshut muss handeln“ ist ein Zusammenschluss von aktuell mehr als 160 Landshuter Bürger*innen, Unternehmen und Vereinen, denen Klimagerechtigkeit und die lebenswichtigen Ziele des Klimaabkommens von Paris wichtig sind. Wir stellen uns hinter die Forderungen von Fridays for Future und hinter die Forderungen der Wissenschaft, die endlich erfüllt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen.
Wir wollen nicht länger abwarten und zusehen, wie die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel zerstört wird! Klimaschutz ist eine Aufgabe aller Generationen.
Wir fordern die Stadt Landshut als gewählte Repräsentantin der Bürger*innen der Stadt Landshut auf, die erforderlichen Maßnahmen umgehend, entschlossen und konsequent umzusetzen.
www. Landshut-muss-handeln.de
Foto: Bild vom Infostand auf der Klimazeit.