Maiausflug des Piflaser Siedlerbundes zu bairischer Kultstätte

Mitglieder und Gäste des Siedlerbundes besuchten das ehemalige Kloster Tegernsee

Ein vollbeladener Omnibus mit Mitgliedern und Gästen machten sich unter Leitung von Vorstand Joachim Flache am vergangenen Sonntag um 9 Uhr, auf den Weg zum Tegernsee. Flache bedankte sich für die Teilnahme und instruierte schon während der Fahrt seine Mitfahrerinnen und Mitfahrer über das herzogliche Schloss Tegernsee – ehemals Kloster Tegernsee, das angesteuert wurde.

Das ehemalige Benediktinerkloster befindet sich seit der Säkularisation im Besitz des Hauses Wittelsbach. Momentaner Schlossherr ist S.K.H. Herzog Max in Bayern und I.K.H. Herzogin Elizabeth in Bayern. Das Schloss und die Tegernseer Gruft der Wittelsbacher sind nicht zu besichtigen. Im Jahre 1895 begann Herzog Karl Theodor mit dem Umbau der Mönchsgruft zur Gruft der Wittelsbacher in Bayern, die neben der Grabstätte in der Münchner Theatinerkirche die Bekannteste ist. Berühmteste Person in der Gruft ist wohl Herzogin Ludovika in Bayern, Gemahlin des Herzogs Maximilian in Bayern und Mutter von „Sissi“, der späteren Kaiserin von Österreich. So schilderte Joachim Flache die geschichtliche Seite des ehemaligen Klosters.

Angekommen auf dem Parkplatz für Busse vor dem ehemaligen Kloster, stiegen schon die Düfte von Hendl, Schweinsbraten und –haxen, Entenbrust, gegrilltem Fleisch, aber auch der Duft von Mehlspeisen, wie der berühmte Kaiserschmarrn, in die Nasen der Reisenden. Dem Sprichwort „nach dem Essen sollst du ruh`n oder tausend Schritte tun“ Genüge zu tun, wanderten verschiedene Gruppen und Grüppchen zum Tegernsee. Ein Spaziergang entlang am Ufer des Sees, um dort die schon sehr starke Sonne und die herrliche Sicht auf den See und die Berge zu genießen, war angesagt. Natürlich wurde auch über dies und das palavert, denn man sah sich ja wegen Corona schon lange Zeit nicht mehr.

Gegen 14:30 Uhr rief der Busfahrer Mirco schon wieder zum Aufbruch, um die Fahrt nach Fischbachau zum Winklstüberl von Thekla Mairhofer anzutreten. Das erstmals im Jahr 1300 als Schwaige Wynckel erwähnte Haus, ist 1950 als Winklstüberl in Fischbachau eröffnet worden. Die Spezialität des Hauses ist die Bayrisch-Creme-Torte. Heute gehen hier bis zu 200 Torten täglich über die Theke. Das Cafe ist eines der bekanntesten Gastronomiebetriebe des Landkreises und lockt viele Gäste nach Fischbachau! Kuchen und Torten aus dem Winklstüberl sind begehrt wie nie! Interessant ist die Tatsache, dass das Lied „aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens, im Winklstüberl seinen Ursprung hatte.

Das von der Schauspielerin Thekla Mairhofer betriebene Cafe am Fuße des Breitensteins ist deutschlandweit für seine großen Torten- und Kuchenstücke bekannt und lockt täglich hunderte von Besuchern dorthin, wo auch die beachtliche Sammlung von über 600 Kaffeemühlen zu besichtigen ist. Die reisenden Siedler machten mächtig Gebrauch vom Angebot des Cafes, denn die gebackenen  Köstlichkeiten waren einfach zu verlockend.

Eine etwas stark abgefütterte Busfahrgemeinschaft begab sich gegen 18 Uhr schlendernd zum Bus, wo der umsichtige und gute Busfahrer Mirco auf die von Sonne und Spazierengehen schon etwas müden Piflaser Siedler wartete, um sie wieder sicher nach Hause zu bringen.

 

– hjl –

 

Fotos: h.j.lodermeier

 

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