Von Dieter Englisch – Autor und Poet in DIES&DAS
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Die Sonne lacht, der Himmel blau,
wie sieht der Tag so fröhlich aus
noch glitzert junger Morgentau,
da muss man aus dem Haus.
*
Erneut belebt sich die Natur,
und Frühlingshauch kann man genießen,
durchwandern will ich Wald und Flur,
zu sehn, wie erste Blumen sprießen.
*
Und siehe dort am Waldesrande,
erspäh` ich Nester weißer Blüten,
doch aus der Nähe, welche Schande,
da waren es nur Plastiktüten.
*
Ich bin empört und frage mich,
muss denn so etwas wirklich sein?
Der Mensch, er ist nicht nur ein Mensch,
er ist leider oft ein Schwein.
*
So schreit` ich weiter fort, auf einem Wanderpfade
und meine Laune ist gedrückt,
ich finde es nur allzu schade,
war ich davor so heiter doch,
so fröhlich und beglückt.
*
Verspür` nicht süßen Frühlingsduft,
so ein Vergleich, er würde hinken,
stattdessen scheint`s als würd` die Luft
hier ziemlich kräftig stinken.
*
Im Walde möchte ich mich doch
Ozonreich und entspannt erholen,
ich such` nach des Gestankes Grund
und find` an einer meiner Schuhe Sohlen,
dick, braune Hinterlassenschaft von einem großen Hund.
*
Ich fluch`, die Höhe find` ich das,
doch ist das nicht von Nutzen,
und ich versuch` mit Ast und Gras,
das Ganze wegzuputzen.
*
Dass so ein Hund auch einmal muss,
das sieht wohl jeder ein,
mitten im Weg macht es Verdruss
und muss nicht wirklich sein.
*
Der arme Hund kann nichts dafür,
man sollt` ihn abseits lenken,
manch Menschen fehlt da das Gespür
an andere zu denken.
*
Mein Ausflug ist mir jetzt zu dumm
und jede Lust ist mir genommen,
so kehr` ich auf der Stelle um,
um schnell nach Haus zu kommen.
*
Wie ist es da doch angenehm
Und ohne lang zu säumen,
kann ich im Sessel ganz bequem
vom holden Frühling träumen.
D. E.