Dringlichkeitsantrag der FW-Fraktion Landshut
Der Stadtrat möge beschließen:
Die Schlachtgebühren am städtischen Schlachthof Landshut werden pro Schwein gesenkt um den Fortbestand des Schlachthofes sicherzustellen und eine drohende Schließung zu verhindern. Gleichzeitig soll geprüft werden welche weiteren Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Betriebs beitrage können.
Begründung:
Der Schlachthof Landshut ist ein zentraler Bestandteil der regionalen Lebensmittelversorgung mit Frischfleisch und trägt wesentlich zur Versorgungsicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Landshut sowie in der gesamten Region Niederbayern bei.
Er ist für die landwirtschaftlichen Betriebe mit Tierhaltung von großer Bedeutung, da er regionale Vermarktung ermöglicht und kurze Transportwege für Lebendtiere sicherstellt. Zudem ist der Schlacht- hof unverzichtbarer Partner für die örtlichen Metzgereien, deren wirtschaftliche Existenz eng mit seinem Fortbestehen verknüpft ist. Damit trägt er zur Erhaltung handwerklicher Vielfalt und Qualität in der Fleisch- und Wurstproduktion bei.
Trotz seiner modernen technischen Ausstattung und hohen Hygienestandards hat der Schlachthof Landshut derzeit etwa 1 Euro höhere Schlachtkosten pro Schwein als vergleichbare Betriebe, etwa der Schlachthof Vilshofen. Diese Kostendifferenz gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit des Landshuter Schlachthofs und stellt den Betrieb grundsätzlich infrage.
Um eine Schließung des Schlachthofs Landshut zu verhindern, ist eine Senkung der Schlacht- gebühren um ca. 1 Euro pro Schwein dringend geboten. Dies würde bei einer jährlichen Schlachtmenge von rund 600.000 Schweinen eine erhebliche wirtschaftliche Entlastung bewirken und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern.
Zudem sollte geprüft werden, inwieweit durch verstärkten Technikeinsatz (z.B. KI) und Digitalisierung weitere Effizienzsteigerungen erreicht werden können.
Der Erhalt des Schlachthofs Landshut ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine struktur- politische und regionale Verantwortung um Arbeitsplätze, handwerkliche Betriebe und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu schützen.
gez. Jutta Widmann, 3. Bgm., Stadträtin – Robert Mader, Stadtrat – Klaus Pauli, Stadtrat – Sonja Axthaler, Stadträtin
Rudolf Schnur, Stadtrat – Johanna Schramm, Stadträtin (Junge Wähler)
Foto: Archiv DIESUNDDAS/hjl