Ein ganzes STADTVIERTEL nachhaltig geprägt

Unermüdlicher Einsatz für Nikola: Quartiersmanagerin Ele Schöfthaler verabschiedet

Seit 14 Jahren ist Ele Schöfthaler die „gute Seele“ des Nikolaviertels, wie Oberbürgermeister Alexander Putz am Freitag in den Räumen des Zentrums für Arbeit und Kultur (ZAK) betonte. Ende Mai beendete sie ihre Tätigkeit als Quartiersmanagerin im Auftrag der Stadt. Gemeinsam mit Johannes Doll, Leiter des Referats für Bauen und Umwelt, überreichte ihr der OB ein Präsent und sprach ihr seinen Dank für das soziale Engagement und den unermüdlichen Einsatz für die Menschen im Stadtteil Nikola aus.

Die studierte Soziologin Ele Schöfthaler kam 2010 – im Anschluss an ihre Tätigkeit als Quartiersmanagerin in Schwabach – nach Landshut. „Ein Glücksfall für die Stadt und das Nikolaviertel“, unterstrich Putz. „Sie hat den Stadtteil mit ihrem Wirken und sozialem Engagement nachhaltig geprägt“.

Zunächst war Schöfthaler für den Teilbereich Wohnen, Bauen, Wirtschaft, Verkehr zuständig, nach dem Tod ihrer Vorgängerin Susanne Kowalsky ging auch der soziale Bereich an sie über. Dabei war ihr Aufgabenbereich in Landshut breit gefächert: Ihr Quartiersladen am Kennedyplatz entwickelte sich zu einem offenen Treffpunkt für alle Bewohner des Viertels, nicht zuletzt durch die gut sortierte Leihbuchauswahl oder ihr Puppentheater.

Darüber hinaus unterstützte sie viele „Nikolaner“ durch Beratung, Begleitung und Krisenhilfe, Integrationsarbeit und ganz allgemein als Bindeglied zwischen Bürgern und Behörde. Sie zeichnete für viele weitere Bereiche verantwortlich, unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Organisations- und Konzeptentwicklung, Akquise von Fördermitteln, Koordination und Moderation von Maßnahmen der Sozialen Stadt sowie Zusammenarbeit mit verschiedenen sozialen Netzwerken.

Schöfthaler pflegte sehr gute Kontakte zu den Eigentümern im Viertel und konnte dadurch so manchen Bewohner bei der Wohnungssuche unterstützen, aber auch längere Ladenleerstände verhindern. Gut vernetzt war sie stets mit potentiellen Fördergebern, was der Umsetzung vieler Projekte für das Quartier zugutekam.

Als dreifache Mutter lag ihr die Unterstützung von Frauen in komplexen Lebenslagen besonders am Herzen. Für ihr großartiges Engagement in diesem Bereich wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Ihr Herzensprojekt ZAK forciert den Ausbau von sogenannten Großtagespflegeplätzen für Kleinkinder. So hat sie in Landshut ein Netz aufgebaut, das mittlerweile 19 Kindernester in der Innenstadt umfasst. Der Verein ZAK bietet darüber hinaus die Ausbildung in pädagogischen Berufen (Tageselternkurs, Ausbildung zur Erzieherin) an. Das in Kooperation mit der Stadt realisierte Wohnprojekt „Home and care“ bietet Tages- und Nachtbetreuung für Kinder, deren Eltern im Schichtdienst arbeiten. Ihr Wirken und ihre Arbeit im Verein ZAK wird Ele Schöfthaler auch weiterhin fortsetzen.

Durch ihr Engagement sind zahlreiche schöne und bedeutende Projekte wie beispielsweise der Pocket-Park an der Johannisstraße, die Veranstaltungen „Hinterhoftag/Häusererzählen“ und die Kursinitiative „Deutsch für alle“ entstanden. Schöfthaler war in den vergangenen Jahren eine prägende Person des Nikolaviertels. Ihre Nachfolge als Quartiersmanagerin ist Teil der laufenden Evaluation „Soziale Stadt Nikola 2024“, deren Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird.

 

Foto:
Stadt Landshut
Bildtext:
Verabschiedung in den ZAK-Räumlichkeiten (von links): Johannes Doll, Leiter des Referats Bauen und Umwelt, Oberbürgermeister Alexander Putz, die scheidende Quartiersmanagerin Ele Schöfthaler, Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, Gertrud Friedrich und Johanna Sieber vom Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Willi Forster, Sprecher Soziale Stadt Nikola, und Sofia Borja vom Verein ZAK

 

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