AUSTAUSCH von BEHINDERTENBEIRAT und SENIORENBEIRAT

Kürzlich trafen sich Vertreter des Seniorenbeirats und des Behindertenbeirates der Stadt Landshut zu einem Austausch.

Monika Voland-Kleemann und Franz Wölfl, die beide als Berater im Sozialausschuss der Stadt Landshut einen Sitz haben, zeigten auf, dass die Vorlagen und Beschlüsse dieses Gremiums leider öfters nicht den Belangen der Behinderten und Senioren in der Stadt Landshut entsprechen. Begleitet wurden sie jeweils von Hans-Peter Brunnhuber und Rudolf Schnur.

So wurde der Antrag auf Aktualisierung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts zunächst komplett abgelehnt. In der Diskussion der Sitzung konnte dann, dank der Unterstützung durch Stadträte ein Kompromiss gefunden werden. Zuletzt war die Ablehnung des Antrages des Seniorenbeirates zum Thema „Demenzsensible Stadt“, der vom Behindertenbeirat mitgetragen wird, im April enttäuschend.

Die seit Jahren geforderte Übernahme des Projektes 50:50-Taxi im Stadtgebiet, das sowohl im Landkreis Landshut, als auch in anderen Gebietskörperschaften erfolgreich verläuft, wurde seit Mai in Minimalversion als Einstieg im Stadtgebiet endlich eingeführt. Mit Spannung werden die Auswertungen am Ende des ersten Jahres erwartet.
Mit einigermaßen Skepsis wird der STEP20240-Prozess verfolgt. Das sehr zeit- und personalaufwendige Verfahren lässt gegenwärtig nicht erkennen, dass die bestehenden Herausforderungen in der Stadt Landshut konsequent und wirkungsvoll angepackt werden. Konkrete Beeinträchtigungen von Behinderten und Senioren im Straßenraum werden, falls überhaupt nur schleppend beseitigt.
Ein weitere große gemeinsame Herausforderung stellt der Landshuter Bahnhof dar, so ist der Zugverkehr von München nach Passau von dem längeren Bahnsteig mit Aufzug am Gleis 5 auf das Gleis 4 verlegt worden. Das Gleis 4 ist aber nicht mit dem Aufzug zu erreichen, so dass Rollstuhlfahrer oder Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind nicht, oder nur mit fremder Hilfe das Gleis erreichen können. Verbessert hat sich bei der Bahn allerdings die zunehmend behindertengerechte Ausstattung der neuen Wagons.

Einigkeit bestand in der Forderung nach einer Einführung eines Gehörlosengeldes in Bayern. Hierzu wollte man sich erneut und nunmehr gemeinsam an die Landtagsabgeordneten wenden.

Hinsichtlich der Herausforderung der krankmachenden Einsamkeit bei vielen Bürgerinnen und Bürgern sehen beide Beiräte einen Lichtblick in der Technik. So wurde im Seniorenbeirat bereits ein System vorgestellt, das den Arbeitsbegriff „LA-Care: Verbindung schaffen – Einsamkeit überwinden“ aufweist und deren Weiterentwicklung durch den Seniorenbeirat begleitet wird. In dem Rahmen ist auch ein Praxistestbetrieb mit Landshuter Senioren geplant.

Bildbeschreibung von li.:
Franz, Wölfl, Rudolf Schnur, Hans-Peter Brunnhuber, Monika Voland-Kleemann
Foto:
Seniorenbeirat

 

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