OB Putz: „Der Behindertenbeirat der Stadt Landshut hat viel erreicht und das ist höchst erfreulich, wir haben aber noch ganz viel zu tun. Barrierefreiheit ist nicht nur etwas, was sich auf der Straße abspielt, sondern was sich auch im Kopf abspielt.“ Im „Berlochner“ wurde von der Delegiertenversammlung der nächste Behindertenbeirat der Stadt Landshut für drei Jahre gewählt.
Der Behindertenbeirat der Stadt Landshut, Oberbürgermeister Alexander Putz befürwortet eine Umbenennung in Inklusionsbeirat, vertritt die Interessen der Menschen mit Behinderung oder von Behinderung bedrohten Mitbürgerinnen und Mitbürger und unterstützt sie zur gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Aufgabe ist auch die Förderung der Inklusion gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention.
Der Behindertenbeirat gibt Anregungen und Empfehlungen auf dem Gebiet der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft. Als sachverständiges Gremium steht er insbesondere dem Stadtrat, der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften in für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderung relevanten Fragen beratend zur Seite.
Trotz der schwierigen Situation, verursacht durch die Corona-Pandemie in den vergangenen drei Jahren, habe sich der Beirat der Stadt Landshut als eine sehr wichtige Stimme für behinderte Bürgerinnen und Bürger erwiesen, so der Oberbürgermeister. Nur durch die ehrenamtliche Tätigkeit des Beirates habe man in und um die Stadt erhebliche Verbesserungen für das Leben der behinderten Menschen erreichen können. So sei ein für die diversen Veranstaltungen der Stadt ein Dolmetscher/in eingestellt worden. Ganz zu schweigen von dem immer wieder von Behinderten kritisierten schlechten Kopfsteinpflaster. Dieses habe man nun schon teilweise durch begehbares Pflaster ersetzt. Putz erwähnte auch das schon vor längerer Zeit installierte Projekt „Fifty-Fifty Mobil“. Seit Juni 2020 gibt es im Landkreis Landshut dieses Projekt, mit dem hinsichtlich Mobilität im ländlichen Raum ein Meilenstein geschaffen wurde. Besonders gefördert werden Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sowie noch nicht oder nicht mehr im Besitz eines Führerscheins sind. „Viele kleine und größere Rädchen greifen ineinander an denen gedreht werden muss, um behinderten Menschen in unserer Stadt zu helfen“, so OB Putz.
Warum nur mehr drei Mitglieder der letzten Wahlperiode mitmachen wollten dieses ehrenamtliche Tätigkeit weiter auszuführen, darüber sollte ein Antrag diskutiert werden. Aus diesem Diskurs ging hervor, dass es keine relevanten Gründe gäbe.
Nachdem sich die KandidatenInnen für die Wahl des nächsten Beirates vorgestellt hatten, erfolgte die notwendige Wahl der Delegierten für die nächsten drei Jahre. Oberbürgermeiste Alexander Putz agierte als Vorsitzender des Wahlausschusses. Die Wahl verlangte, dass jeder Wahlberechtigte mindestens fünf, maximal aber 12 Stimmen abgeben musste. Irritationen gab es bei der Stimmenauszählung, weil des Öfteren von den KandidatenInnen die gleiche Stimmenanzahl erreicht wurde. Bezirksrat und Behindertenbeauftragter des Bezirks Niederbayern, Markus Scheuermann, bekräftigte mit großem Vergnügen, dass er die Wahl gerne annehme. Er konnte nämlich mit 16 Stimmen die meisten auf sein Wahl-Konto buchen. Weitere KandidatInnen wurden in den Behindertenbeirat der Stadt Landshut gewählt: Patrick Stooss, Gerd Aufleger, Monika Voland-Kleemann, Birgit Aichacker, Jörg Zäch, Ulrike Schleifenbaum, Mirjam Krebs, Katja Kellermeier, Stephan Geiner, Markus Holzer. Mit den Nachrückern nahmen alle die Wahl an.
Der Vorsitz des Beirates wird demnächst bestimmt.
-hjl-
Dem vormaligen Vorsitzenden des Beirats, Simon Münster, überreichte OB Putz ein Buchskranzl und dankte ihm für seine Arbeit.
Titelbildbeschreibung von links:
Behindertenbeauftragte der Stadt Landshut, Carolin Völkner, Patrick Stooss, Jörg Zäch, Oberbürgermeister Alexander Putz, Mirjam Krebs, Markus Scheuermann, Monika Voland Kleemann, Hans-Peter Brunnhuber, Stephan Geiner, Ulrike Schleifenbaum, Markus Holzer, Katja Kellermeyer, Gerd Aufleger, Cornelia Stenzel.
Fotos:
h.j.lodermeier