Der tägliche APFEL für KINDER muss bleiben

SPD-Ernährungsexpertin Ruth Müller fordert, bayerisches Schulobstprogramm angemessen auszustatten

Das Schulobstprogramm, das Bayern gemeinsam mit der EU finanziert, ist ein voller Erfolg: 800.000 Kinder an 9000 Einrichtungen profitieren davon und erhalten kostenloses Obst in Schulen und Kindergärten.

Doch das Programm ist so beliebt, dass die Mittel jetzt auf mehr Einrichtungen verteilt werden müssen – die Folge: Statt 34 Wochen gibt es nur noch in 23 Wochen Schulobst für die teilnehmenden Schulen. Die Landshuter SPD-Landtagsabgeordnete und Ernährungsexpertin Ruth Müller findet das empörend: „An der Gesundheit unserer Kinder darf doch nicht gespart werden! Es ist gut, dass mehr Schulen und Kindergärten am Programm teilnehmen – doch dann müssen die Mittel eben aufgestockt werden. Und nicht nach der Devise „dann kriegen eben alle weniger“ neu verteilt werden!“

Müller erinnert daran, dass die Ernährung der Kinder Grund zur Sorge gibt. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche insgesamt viel zu wenig Obst und Gemüse essen. Fast ein Viertel der in einem Krankenhaus vorstellig gewordenen Kinder zeigt Anzeichen von Mangelernährung, 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind übergewichtig oder adipös. Studien haben auch nahegelegt, dass Kinder, die sich schlecht ernähren, als Erwachsene anfälliger etwa für Adipositas und Herz-Kreislauf- Erkrankungen sind. „Da haben wir ein Programm, das Kindern erfolgreich kostenloses Obst zur Verfügung stellt – und die Staatsregierung gibt nicht genug Mittel ins Programm, sondern kürzt schulterzuckend die Portionen“, so Müller. „Das kann man so nicht akzeptieren. So viel muss uns die Ernährung unserer Kinder wert sein. Im Übrigen ist es ein positiver Nebeneffekt, dass Kinder in den Kindergärten und Grundschulen somit nebenbei an gesunde Ernährung herangeführt werden. Und für die regionale Landwirtschaft ist diese Kooperation mit den Städten und Gemeinden über das Landesprogramm ein echter Gewinn!“

Ein kostenloses Mittagessen an den Grundschulen war eine Forderung der SPD im zurückliegenden Wahlkampf und des Bürgerrates Ernährung – auch eine Maßnahme für mehr Chancengerechtigkeit an den Schulen. „Kostenloses Obst war zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Anstatt das weiter zu denken, wird es zurückgefahren“, ärgert sich die Landshuter Landtagsabgeordnete.

Foto:
Büro Müller

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