INNOVATION und DIGITALISIERUNG für die REGION

SPD-Kreistagsfraktion besucht Technologiezentrum PULS in Dingolfing

Dingolfing-Landau.

„Wichtige Innovationstreiber der Produktionslogistik sind Digitalisierung und Automatisierung im Rahmen von Industrie 4.0. Die vierte industrielle Revolution bringt nicht nur große Veränderungen, sondern auch enorme Potenziale mit sich, die wir am „Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme“ (TZ PULS) in Dingolfing erforschen und für Unternehmen nutzbar machen wollen“, so der wissenschaftliche Mitarbeiter Tobias Ettengruber am TZ PULS, der am Montag letzter Woche eine Besuchergruppe der SPD-Kreistagsfraktion Dingolfing-Landau und des SPD-Kreisverbandes zusammen mit der Landtagsabgeordneten Ruth Müller begrüßen konnte.

Das TZ PULS startete zum April 2016 in Dingolfing. Die Stadt Dingolfing hat nach den Spezifikationen der Hochschule Landshut für 11,5 Mio. Euro ein Gebäude errichtet, das neben Büros für mehr als 25 Hochschulangehörige und Hörsälen eine Musterfabrik mit über 900 qm beheimatet.

Derzeit arbeiten am TZ PULS fünf Professoren und 21 Mitarbeiter, so Ettengruber. Mittelpunkt der Forschungen ist die Nutzbarmachung effizienter Produktions- und Logistikverfahren insbesondere für kleinere Unternehmen. Die Schwerpunktthemen der Forschungsprojekte liegen entsprechend den Kompetenzen des Forschungsschwerpunkts Produktions- und Logistiksysteme (PULS) auf dem Themenbereichen Fabrik- und Logistikplanung, Supply Chain Management, Internet der Dinge, Digitaler Zwilling, Prozessautomatisierung, Künstliche Intelligenz und Lean Management

Die aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft sind der akute Fachkräftemangel, der Flächenbedarf und eine nachhaltige Produktion, um Ressourcen zu sparen, erklärte Ettengruber. Daher ist es wichtig einfache Prozesse möglichst zu automatisieren, damit die Fachkräfte sich auf die komplizierteren Vorgänge konzentrieren können. Dazu kommt, dass Flächen immer teurer werden, weil sie letztendlich begrenzt sind. Außerdem werden Rohmaterialien ebenfalls teurer und sind, wie die Corona-Pandemie gezeigt hat, nicht immer verfügbar. Deshalb ist eine effektive und exakte Prozessteuerung so wichtig.

Während sich das TZ PULS ausschließlich mit Forschung und Innovation beschäftigt, verknüpft seit zwei Jahren der  interdisziplinäre englischsprachige Bachelorstudiengang „Sustainable Industrial Operations and Business“ (SIOB) vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit technische, betriebswirtschaftliche und internationale Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen. Die Studierenden werden als Fach- und Führungskraft von Morgen ausgebildet, die nachhaltig zukünftige operative und strategische Entwicklungen und Produktionen in Unternehmen und deren Einfluss auf die Gesellschaft und Ökonomie verstehen und prägen wird. Derzeit studieren die ersten beiden Jahrgänge etwas über 100 Studierende aus der ganzen Welt in Dingolfing. Zukünftig sind 80 Studienplätze pro Jahrgang vorgesehen, für die es deutlich mehr als 200 Bewerberinnen und Bewerber gibt, so Ettengruber.

Die Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Sepp Koch, Christine Trapp und Bernd Vilsmeier bedankten sich beim TZ PULS und besonders Tobias Ettengruber für die interessanten und spannenden Einblicke in die Digitalisierung der Wirtschaft und wünschten weiter gutes Gelingen bei den Forschungsarbeiten und zudem viele weitere Forschungsaufträge, damit das TZ PULS auch in der Zukunft wertvolle Arbeit für die Zukunft in unserer Region zu leisten.

Die SPD-Kreis- und Stadträte machten aber schon deutlich, dass Hochschulbetrieb und -forschung verfassungsrechtlich allein die Aufgabe des Freistaates ist. Dem Landkreis und der Stadt ist es natürlich wichtig, den Standort Dingolfing-Landau zu stärken und zukunftsfest zu machen, so Koch, Trapp und Vilsmeier. Deshalb finanzieren Stadt und Landkreis erhebliche Teile des Personals und die Gebäude.

Bildunterschrift:
Die SPD-Kreistagsfraktion lies sich im TZ PULS in Dingolfing über die aktuellen Forschungsprojekte informieren: (v.li.) Tobias Ettengruber (TZ PULS), Christine Trapp, Hermann Huber, Ruth Müller MdL, Gerda Salzinger, Dr. Bernd Vilsmeier, Christian Appel, Gerald Vilsmeier, Jürgen Kohl, Gerhard Salzinger, Sepp Koch, Resi Huber, Ludwig Schott und Udo Egleder.
Foto:
Paul Thieme

 

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