Mehr ZEBRASTREIFEN, zu viel SCHLEICHVERKEHR und weniger MOBILFUNK

Unter dem Motto „Was bewegt Sie in Ihrem Stadtteil?“ machen sich die Ökodemokraten übers Jahr verteilt auf den Weg durch ganz Landshut. Der zweite Bürgertreff fand im Café & Buch Symposium mit OB-Kandidaten Heiko Helmbrecht und ÖDP-Stadträtin Elke März-Granda statt.

Bei dem sehr gut besuchten Stadtteilgespräch hatten die Bürger ihre zahlreichen Anliegen mitgebracht. Ein Bewohner des Nikolaviertels kritisierte, dass die im vergangenen Jahr eingeführten Linksabbiegeverbote von den Verkehrsteilnehmern weitgehend nicht beachtet werden. Sowohl von der Luitpoldstraße kommend als auch von der Hammerbachstraße her dürfen Fahrzeuge nicht mehr nach links in die Papiererstraße einbiegen. Mit dieser neuen Verkehrsregelung sollte die Karlstraße und der Bereich um die Nikolaschule vom Schleichverkehr befreit werden.

Nachdem die Polizeikontrollen dort nur unregelmäßig erfolgen, habe sich zwischenzeitlich bei vielen Autofahrern das verbotene Linksabbiegen etabliert. Der Anwohner regt deshalb an, anstelle der Linksabbiegeverbote eine „Anlieger frei“-Regelung einzuführen. Nach Rücksprache mit dem Straßenverkehrsamt der Stadt Landshut müsste aber auch diese Regelung durch die Polizei überwacht werden, um die Maßnahme durchzusetzen. Doch aufgrund Personalmangels bei der Polizei könne dies nicht regelmäßig erfolgen. Fazit: Nur durch eine Sperrung der Karlstraße, z.B. durch Absperrpoller, könnte der Schleichverkehr wirksam verhindert werden. Doch hierfür gibt es aktuell keine politische Mehrheit betonte Stadträtin März-Granda.

Kritisch äußerten sich Bürger zu den ihrer Meinung nach unzureichenden Querungshilfen für Fußgänger auf dem Dominikanerweg bei der Querung der Maximilianstraße und im Bereich des City-Centers. Dort müssten viele Schüler die stark befahrenen Straßen queren. Eine bessere und wesentlich sicherere Alternative wären an dieser Stelle Zebrastreifen. Das Straßenverkehrsamt der Stadt Landshut versprach auf Nachfrage der ÖDP, die Möglichkeit von Zebrastreifen dort zu prüfen. Ebenso baten die Bürger um Prüfung, ob im Bereich Wittstraße an der Ringelstecherwiese und beim Parkhaus für mehr Sicherheit der Fußgänger die Querungshilfen durch Zebrastreifen ersetzt werden könnten.

Ein weiteres Diskussionsthema war der ungebremste Ausbau von Mobilfunkantennen. Ein Bürger bat die Politiker sich für mehr vorsorgenden Gesundheitsschutz beim Mobilfunkausbau stark zu machen. Vor allem in dicht bebauten Gebieten, wie das Nikolaviertel, seien die Menschen durch die eng gesetzten Mobilfunkstandorte besonders betroffen.

Die ÖDP-Stadträtin erläuterte, dass es seit 2023 keinen „Runden Tisch Mobilfunk“ in Landshut mehr gäbe. Dort konnten Vertreter aller politischer Parteien bisher begrenzt Einfluss beim Mobilfunkausbau nehmen. Jetzt können die Stadträte laut März-Granda nur noch von der Mobilfunkentwicklung Kenntnis nehmen. „Solange die vom Bund festgesetzten Grenzwerte für Mobilfunk eingehalten werden, haben wir keine Handhabe“, erläuterte Helmbrecht.

-März Granda-

 

Foto: ÖDP Landshut-Stadt

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