POETISCHES von Oskar STOCK: „Urlaubspost“ – „Die Urlaubsmücke“

Urlaubspost

 

Der Fridolin schreibt Ansichtskarten,
worauf die Freunde sehnlichst warten,
in bunten Farben, schön bebildert,
worauf das Urlaubsflair er schildert,
sich zu erholen, auszurasten,
und steckt sogleich sie in den Kasten.
Der Kasten, äußerlich gelb und eckig,
doch angerostet, etwas dreckig,
mit einem Schlitz, groß an der Seite,
damit er Freude so bereite,
dem Postboten, der diesen leere,
und den Postsackinhalt mehre.
Der Fridolin dann heimgekommen,
hat von den Freunden nichts vernommen,
kein Dank für seine Ansichtskarten,
darauf muss er wohl lang’ noch warten,
denn dieser Kasten, voller Rost –
gehörte, was weiß ich, nur nicht der Post.

Die Urlaubsmücke

 

Im Urlaub irgendwo erhascht,

in Koffer, Tasche eingetascht,

sich dort verkrochen, kleingemacht,

und heimgebracht per Düsenfracht,

in Handtüchern und Badehos‘ –

und hier sticht sie jetzt munter los!

Foto: Oskar Stock priv.

 

 

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