Mit den Unterschriften von 236 Abgeordneten wurde gestern ein fraktionsübergreifender Antrag zur Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen in den Bundestag eingebracht. Marlene Schönberger (Bündnis 90/Die Grünen), die zu den Unterstützer*innen des Antrags gehört, freut sich sehr, dass diese Initiative nun auf den Weg gebracht wurde:
„Die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ist längst überfällig. Mit diesem Antrag sorgen wir dafür, dass ungewollt Schwangere endlich die Unterstützung und Hilfe bekommen, die sie in dieser schwierigen Situation brauchen“, erklärt die Abgeordnete in einer Pressemitteilung.
„Wir wollen Schwangerschaftsabbrüche künftig einfacher und ohne bürokratische und finanzielle Hürden ermöglichen: In der Frühphase sollen Schwangerschaftsabbrüche ohne rechtliche Hindernisse und mit Kostenübernahme durch die Krankenkassen durchgeführt werden können”, so Schönberger weiter.
Gleichzeitig trat in dieser Woche das Gesetz gegen die sog. Gehsteigbelästigung in Kraft. Damit wird zukünftig verhindert, dass Schwangere vor den Beratungsstellen bedrängt und von Fremden unter Druck gesetzt werden können. Die Grünen-Abgeordnete bezeichnet dies als “großen Erfolg”, vor allem in Passau sei es in der Vergangenheit immer wieder zu unschönen Zwischenfällen gekommen.
Darüber hinaus wird im dem nun eingebrachten Antrag gefordert, die verpflichtende Beratung ohne Wartezeiten stattfinden zu lassen, den Zugang zu Verhütungsmitteln zu verbessern sowie Schwangerschaftsabbrüche als festen Bestandteil in der ärztlichen Ausbildung zu verankern. “Dieser Antrag ist ein entscheidender Schritt, um die Rechte und die Selbstbestimmung von Frauen in Deutschland zu stärken“, so Schönberger abschließend.