SPD-SENIOREN befassten sich mit der NUTZUNG von KÜNSTLICHER INTELLIGENZ im Alter

Niederbayern – SPD-Senioren Niederbayerns informierten sich im Gasthaus Preysinghof in Plattling am vergangenen Donnerstag über Chancen und Grenzen digitaler Technologien.

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) den Alltag älterer Menschen erleichtern? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung der SPD-Senioren Niederbayerns. Bezirksvorsitzender Hartmut Manske aus Frontenhausen begrüßte dazu den SPD-Bundestagsabgeordneten und IT-Experten Johannes Schätzl aus Passau sowie die Landshuter SPD-Stadträtin Anja König.

In ihrem Grußwort erinnerte die Landshuter Stadträtin, Anja König, eindringlich an die zentrale Bedeutung des Sozialstaates – gerade in einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung unsere Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Der Sozialstaat sei kein Almosen für diejenigen, die nicht arbeiten wollen, sondern eine solidarische Absicherung für alle, die durch Krankheit, Arbeitsplatzverlust oder den Wandel der Wirtschaft in Not geraten, so König „Wenn Maschinen und Algorithmen immer mehr Aufgaben übernehmen, darf kein Mensch auf der Strecke bleiben“, mahnte sie. „Ein moderner Sozialstaat ist das Rückgrat einer gerechten Gesellschaft – und er muss mit den Möglichkeiten der KI nicht abgebaut, sondern gestärkt werden.“ Wer behaupte, wir könnten uns den Sozialstaat nicht mehr leisten, blende die Realität aus. „Selbst mit den präzisesten Berechnungen künstlicher Intelligenz lässt sich zeigen, dass soziale Sicherheit kein Luxus ist, sondern die Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts – heute mehr denn je“, so Anja König.

In seinem Vortrag erklärte Schätzl anschaulich die Grundlagen der KI und zeigte auf, wie digitale Systeme die Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter fördern können. „Künstliche Intelligenz kann das Leben einfacher und sicherer machen – wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird“, betonte der Abgeordnete. Ein Schwerpunkt lag auf digitalen Alltagshelfern wie Alexa, Siri oder Google Assistant, die an Medikamente oder Termine erinnern und Geräte im Haushalt per Sprachbefehl steuern. Smart-Home-Systeme erhöhen zusätzlich Komfort und Sicherheit, indem sie Licht oder Heizung automatisch regulieren. Besonders für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit seien solche Technologien eine wertvolle Unterstützung. Auch in der Pflege und Gesundheitsvorsorge eröffnet KI neue Möglichkeiten. Intelligente Systeme können Vitalwerte überwachen, Stürze erkennen oder Auffälligkeiten im Herzrhythmus melden. Telemedizinische Angebote ermöglichen ärztliche Beratung, ohne das Haus verlassen zu müssen – ein großer Vorteil für mobilitätseingeschränkte Seniorinnen und Senioren. Neben körperlicher Unterstützung kann KI auch die soziale Teilhabe fördern. Sprachgesteuerte Begleiter führen einfache Gespräche, wecken Erinnerungen oder trainieren spielerisch das Gedächtnis. So lässt sich Einsamkeit verringern und geistige Aktivität erhalten. Zudem erleichtern automatische Untertitel oder Übersetzungen die Kommunikation für Menschen mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung. Wichtige Themen der anschließenden Diskussion waren Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und Kosten. Technik müsse sicher, leicht bedienbar und für alle zugänglich sein, lautete der Tenor der
Teilnehmenden. KI könne den Menschen unterstützen, dürfe ihn aber nicht ersetzen.
Das Fazit der Veranstaltung fiel klar aus: Künstliche Intelligenz bietet große Chancen für mehr Selbstständigkeit, Sicherheit und Lebensqualität im Alter – entfaltet ihren vollen Wert jedoch nur in Verbindung mit Empathie, Verantwortung und menschlicher Nähe. Im Namen der Anwesenden bedankte sich Bezirksvorsitzender Hartmut Manske beim SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Schätzl MdB für das informative Referat.

Bildbeschreibung:
Mitte Referent Johannes Schätzl MdB mit 5.v.l. Hartmut Manske Bezirksvorsitzender der
SPD-Senioren und 5.v.r. Anja König Landshuter Stadträtin mit den niederbayerischen Vertretern der SPD-Senioren.
Foto: SPD Senioren

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