Wegegebot am „Ehemaligen Standortübungsplatz“ schützt Tier- und Pflanzenwelt
Die Ostertage stehen an, und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zieht es viele Menschen hinaus ins Grüne. Besonders das Naturschutzgebiet am „Ehemaligen Standortübungsplatz“ ist ein beliebtes Ausflugsziel. Verborgen zwischen Grasbüscheln brüten dort aktuell auch seltene Vogelarten wie die Heidelerche. Um diese zu schützen, gilt noch bis Ende August das Wegegebot.
„Die Nester der Heidelerche sind so gut getarnt, dass man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann“, erklärt Gebietsbetreuer Fabian Hertrich. „Daher ist es wichtig, auf den gekennzeichneten Wegen zu bleiben und Rücksicht zu nehmen.“ Aufgestellte Schilder mit einem Bild der seltenen Vogelart sowie querliegende Baumstämme weisen auf die Schutzzonen hin. Für Hunde gilt im gesamten Schutzgebiet ganzjährig Leinenpflicht, damit sie die Bruttiere abseits der Wege nicht stören. Hundekot muss immer aufgesammelt und entsprechend in Mülleimern entsorgt werden.
Die Maßnahmen zeigen die gewünschte Wirkung: Im vergangenen Jahr wurden mindestens fünf Brutpaare der Heidelerche gezählt, und auch in diesem Jahr konnte die Gebietsbetreuung bereits brütende Paare sichten. „Dass sich diese seltene Vogelart hier vermehrt, ist ein großer Erfolg für den Naturschutz“, sagt Hertrich. Auch der Wendehals fühlt sich im Gebiet wohl. „In den vergangenen Jahren konnten wir immer wieder Bruten nachweisen.“ Der Wiedehopf zieht ebenfalls jedes Jahr kurz durch das Gebiet,
Die Panzer-Ringstraße bietet Besuchern die Möglichkeit, das Schutzgebiet ausgiebig zu erkunden, ohne die Tiere zu stören. Von dort eröffnet sich ein weiter Blick über die Landschaft – bei gutem Wetter bis zum Bayerischen Wald. Ab Ende April verwandeln die blühenden Obstbäume die Landschaft in ein Meer aus Weiß und Rosa.
Der ehemalige Standortübungsplatz wurde 2001 unter Schutz gestellt und gehört der Stadt Landshut, der Heiliggeistspital-Stiftung Landshut sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Gemeinsam mit Naturschutzverbänden und der Unteren Naturschutzbehörde wird kontinuierlich daran gearbeitet, den dortigen Lebensraum zu erhalten und zu verbessern. Dank dieser Maßnahmen konnte sich eine stabile Vogelpopulation entwickeln. Vielleicht gelingt es in Zukunft, weitere seltene Arten anzulocken, zum Beispiel den Steinschmätzer, den Wiedehopf oder den Bienenfresser, so die Hoffnung von Gebietsbetreuer Fabian Hertrich.