Gerlach: VORSICHT beim Sammeln von PILZEN

Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach: Bereits 179 Anrufe beim Giftnotruf München wegen Verdacht auf Pilzvergiftung

-pm- Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach rät zur Vorsicht beim Sammeln von Pilzen. Gerlach betonte am Freitag anlässlich der aktuellen Pilzsaison: „Es gibt in Bayern rund 100 gesundheitsschädliche Pilzarten – eine Reihe von ihnen wird sogar als tödlich giftig eingestuft. Selbst für erfahrene Sammler kann es schwer sein, giftige von ungiftigen Pilzen zu unterscheiden. Auch auf Pilz-Erkennungs-Apps sollte sich niemand verlassen!“

Gerlach unterstrich: „Wenn jemand nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen oder anderen Symptomen leidet, sollte der Giftnotruf München, der bayernweiter Ansprechpartner ist, unter der Telefonnummer 089/19240 und in schweren Fällen der Rettungsdienst (Telefonnummer 112) verständigt werden. Beim Giftnotruf München sind in diesem Jahr bereits 179 Anrufe (Stand 07.08.2024) besorgter Bürger wegen des Verdachts einer Pilzvergiftung eingegangen.“

Die Ministerin ergänzte: „Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Symptome selbst mit Medikamenten oder Hausmitteln zu behandeln. Das könnte eine Vergiftung sogar noch verschlimmern.“

Gerlach erläuterte: „Aufgrund der bisherigen feuchtwarmen Witterung wachsen schon seit einigen Wochen mehr Pilze als in den vorangegangenen Jahren. Wer Pilze für die Zubereitung zu Hause sammelt, muss unbedingt auch auf die richtige Lagerung achten. Pilze sollten kühl und luftig aufbewahrt werden, um zu vermeiden, dass sie verderben oder giftige Substanzen entwickeln. Keinesfalls sollten Pilze in Plastiktüten gelagert werden.“

Den Rat von Experten können sich Pilzsammler über die Homepage der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft einholen: Dort findet sich eine Liste geprüfter Pilzberater und Pilzsachverständiger in Bayern: https://pilze-bayern.de/pilzberater/. Diese ehrenamtlich tätigen Pilzexperten führen Pilzkorbkontrollen durch und informieren auch über Pilzarten und Pilzvergiftungen. Auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) findet sich zudem eine bundesweite Liste von Pilzsachverständigen, die weiterhelfen können (https://www.dgfm-ev.de/service/pilzsachverstaendige).

 

Foto: Pixabay/Stux

 

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