Vilsbiburg.
Die Roten Raben haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie zu Recht auf Platz eins in der Sparda 2. Liga Pro stehen.
Mit einer souveränen Vorstellung haben sie beim TV Dingolfing das zweite Niederbayernderby mit 3:0 (25:20/25:6/25:7) gewonnen. „Es war wichtig, dass wir heute drei Punkte holen und das haben die Spielerinnen in überzeugender Manier getan“, meinte Raben-Trainer Guillermo Gallardo nach dem Spiel. Für ihn war es wichtig, dass seine Spielerinnen auch nach dem zweiten Satz und der Zehn-Minuten-Pause die Spannung gehalten haben und so den Grundstein für diese überzeugende Vorstellung gelegt haben.
Dabei sah es im ersten Satz noch gar nicht so klar aus: Die Damen aus Vilsbiburg taten sich schwer, in Schwung zu kommen, die Dingolfinger hingegen starteten furios und gingen schnell mit 4:1 in Führung. Die Roten Raben brauchten bis zum 12:11, als sie zum ersten Mal in Führung gehen konnten. Doch die Gastgeberinnen steckten nicht auf und schafften es immer wieder, Pia Fernau und Co. unter Druck zu setzen. Allerdings auch nur bis zur Crunchtime: Vilsbiburg verschärfte das Tempo und dem hatten die „Dingos“ nichts adäquates entgegen zu halten. Beim 21:20 gingen die Roten Raben ein zweites Mal in Führung. Spielführerin Pia Fernau, die erneut zur MVP gewählt wurde, ging zur Aufschlaglinie und gegen ihre Aufschläge fanden die Gastgeberinnen kein geeignetes Mittel. Ihr gelang unter anderem auch ein Aufschlag-Ass und Mittelblockerin Nadine Burbrink war es vorbehalten, mit einem Monster-Block das 25:20 zu besorgen und den ersten Satz für die Roten Raben zu holen. „In dieser wichtigen Phase waren wir voll da“, freute sich Raben-Trainer Gallardo.
Was dann folgte, war eine Demonstration der spielerischen Überlegenheit der Roten Raben: Die Mannschaft präsentierte sich als kompakte Einheit, die absolut souverän Spiel und Gegnerinnen beherrschte. Das Raben-Team spielte wie aus einem Guss: Mit den Aufschlägen wurde bereits Druck gemacht, in Block und Abwehr waren alle Raben-Spielerinnen hellwach, Pia Fernau setzte ihre Mitspielerinnen gekonnt und variantenreich ein und die Angriffe wurden von allen Positionen erfolgreich abgeschlossen. „Es war ein schwieriger Start, aber das haben wir erwartet“, meinte Raben-Spielführerin Pia Fernau nach dem Spiel. „Das wir im zweiten und dritten Satz so dominant auftreten können, haben wir zwar nicht erwartet, doch ich muss auch sagen, dass wir als Team supergut zusammengearbeitet haben“.
Die Roten Raben lagen im zweiten Satz schnell mit 7:0 in Führung und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Alayna Crabtree, die dieses Mal den Vorzug vor Jeannette Huskic im Außenangriff bekam, war es dann vorbehalten, nach 15 Minuten das 25:6 zu besorgen. Raben-Trainer Gallardo machte klar, dass der Wechsel bereits vorher besprochen war. „Wir müssen darauf achten, dass alle Spielerinnen Einsatzzeiten bekommen und wir mit unseren Kräften haushalten; die Saison ist noch lange“, erklärte der Raben-Trainer.
In der Zehn-Minuten-Pause ermahnte Gallardo seine Spielerinnen noch einmal eindringlich, dass sie die Spannung hochhalten sollen, verriet Spielführerin Pia Fernau. Und das haben die Raben-Spielerinnen dann auch beherzigt. Sie machten da weiter, wo sie im zweiten Satz aufgehört hatten. Sie setzten die „Dingos“ permanent unter Druck und machten Punkt für Punkt. Nach 16 Minuten war es Annie Hatch vorbehalten, das 25:7 und damit den Matchball zum 3:0-Erfolg zu besorgen.
Gleichzeitig mussten die bisherigen Verfolger der Roten Raben Federn lassen: Sowohl Waldgirmes, als auch Leverkusen und Planegg-Krailling mussten Feder lassen, so dass sich Straubing auf den zweiten und Oythe auf den dritten Platz vorschieben konnten.
Die Roten Raben müssen erst wieder am Sonntag, 30. November, wieder ran. Dann erwarten sie um 16 Uhr den Zweitligaaufsteiger TV Hörde in der Vilsbiburger Ballsporthalle.