Große Unterstützung zeigt sich oft in kleinen Gesten: wie in liebevoll gefertigten Handarbeiten oder im Engagement junger Menschen mit kreativen Ideen.
Der Jahresrückblick 2025 der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz (AKM) macht deutlich, wie viel Solidarität und Hilfsbereitschaft in Landshut und der Region stecken – und wie sehr die vom ambulanten Kinderhospizdienst Niederbayern begleiteten Familien davon profitieren.

Ein besonderes Zeichen setzten bereits zu Jahresbeginn die Schülerinnen und Schüler der Heilerziehungspflegeschule Landshut. Mit ihrer Aktion „Vom Ei zur Spende“ tauschten sie quer durch die Stadt verschiedene Gegenstände, bis schließlich 500 Euro sowie ein neues Kinderfahrrad für das Zentrum Niederbayern zusammenkamen. „Uns war wichtig, dass unsere Idee jemandem hilft, der Unterstützung wirklich braucht“, erklärte eine Schülerin. Für Petra Finkbeiner, zuständig für das Fundraising im Zentrum Niederbayern, war dies ein bewegender Auftakt ins Jahr: „Die Energie und Kreativität dieser jungen Menschen haben uns tief beeindruckt.“
Wie vielseitig Hilfe aussehen kann, zeigte sich auch im Frühjahr. Beim Landshuter Juwelier Richter + Ellinger entstand eine Osteraktion, bei der eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Zentrums kleine Goldfische strickte. Inhaberin Frau Ellinger erwarb die ersten Exemplare und stellte sie anschließend ihren Kundinnen und Kunden gegen eine Spende zur Verfügung – eine einfache Idee mit großer Wirkung.
Ein Höhepunkt des Jahres war die Teilnahme des Zentrums an der Landshuter Sommernacht (LaSoNa). Dank Christoph Jung, Inhaber des „Männerladen“ und Organisator, konnte der ambulante Kinderhospizdienst 13 Tage lang mit einem Infostand präsent sein. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich erstmals persönlich über die Arbeit des Kinderhospizes zu informieren. „Die Resonanz war überwältigend“, so Finkbeiner. „Wir haben viele Gespräche geführt, neue Unterstützer*innen gewonnen und gespürt, wie stark der Rückhalt in der Region ist.“

Mit der Veranstaltung „Altdorf zaubert“ unterstützte der Magier Dietmar Meindl, bekannt als „Magic Didi“, das Kinderhospizzentrum Niederbayern. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler verzichteten auf ihr Honorar, sodass eine großzügige Spende zusammenkam. „Kinder liegen mir sehr am Herzen – wenn ich mit meiner Magie ein wenig Freude schenken und gleichzeitig helfen kann, ist das das Schönste überhaupt“, so Dietmar Meindl.

Mit der Adventszeit setzte sich das Engagement fort. Eine Ehrenamtliche fertigte über das Jahr hinweg handgemachte Babyhosen, Duftkerzen, Aquarellkarten und weitere Unikate an. Beim Eröffnungswochenende des Landshuter Kunst- und Schauhandwerkermarkts in der Altstadt fanden diese beim Geschäft vom Fass ihren Platz. Denn Inhaberin Inge Kiermeier stellte spontan die Hälfte ihres Weihnachtsstandes zur Verfügung. Auch das Kindermodegeschäft Ikarus Kids setzte seine Tradition fort: Ein „Christbaum voller Wünsche“ lud Kundinnen und Kunden auch dieses Jahr wieder dazu ein, Weihnachtswünsche der vom Zentrum Niederbayern betreuten Kinder zu erfüllen.
Zum Jahresende bedankt sich das Zentrum Niederbayern herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern – bei Privatpersonen ebenso wie bei Unternehmen, Geschäften, Vereinen, Schulen und Ehrenamtlichen. Jede Spende, jede Stunde Engagement und jede Form der Zuwendung hilft dabei, Familien in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten und ihnen wertvolle Momente der Entlastung und Zuversicht zu schenken.
Über Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM)
Seit 2004 betreut die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München (AKM) Familien mit lebensbedrohlich und lebensverkürzend erkrankten Ungeborenen, Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen oder erkrankten Elternteilen in München und ganz Bayern. Dabei wird das Team aus hauptamtlichen Ärzt*innen, Psycholog*innen, Krankenschwestern, Heilpädagog*innen, Therapeut*innen und Sozialarbeiter*innen von rund 300 Ehrenamtlichen in den Bereichen Familienbegleitung, Krisenintervention und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Ziel soll es sein, den Familien in dieser schwierigen Zeit eine feste Stütze zu sein und Momente der Sicherheit, Geborgenheit und Normalität zu schenken.
Das Zentrum Niederbayern mit der Nachsorgeeinrichtung Bunter Kreis Landshut (Träger: Stiftung AKM) ist aufgrund des wachsenden Bedarfs an Unterstützung und Betreuung von Familien mit schwersterkrankten Kindern und Jugendlichen in der Region entstanden. Neben kürzeren Wegen für Familien und Helfer kann die Versorgung so auf die individuellen Bedürfnisse in der Region angepasst werden, auch im Notfall ist schneller jemand vor Ort. Das Zentrum Niederbayern ist in der gesamten Region im Einsatz und bietet das gesamte Leistungsspektrum der Stiftung AKM an. Von der Nachsorge über Angehörigenberatung bis hin zum Familienbegleitenden Kinderhospizdienst. Dabei arbeitet das Team eng vernetzt mit Kliniken, ärztlichen Fachkräften für Kinder- und Jugendmedizin, spezialisierten Fachdiensten sowie Behörden der jeweiligen (kreisfreien) Städte und Landkreise zusammen. Zudem bestehen Kooperationen u.a. mit Erwachsenenhospizvereinen, Kliniken, Nachbarschaftshilfen und Pflegediensten.
Fotos: Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München – Elisabeth Regnat-Granz (Bild 3 Zaubershow).