Situation an der Grundschule Kelheim-Nord ist „in Ordnung“
Kelheim (ACE) 23. Juni 2025 – Der Auto Club Europa setzt sich vor allem auch für die ein, die sich im Straßenverkehr noch nicht sicher bewegen können – Kinder brauchen ihre Zeit, bis sie zum Beispiel Geschwindigkeiten von Fahrzeugen richtig einschätzen können. Auch die Bedeutung von Verkehrsschildern muss erst erlernt werden. Eine gute Gelegenheit, das sichere Bewegen im Straßenverkehr zu üben, ist der Schulweg – zunächst gemeinsam mit den Eltern, später dann alleine oder mit Schulkameraden. In diesem Jahr checkt das Ehrenamt des ACE bundesweit die Sicherheit der Schulwege an Grundschulen. Und: Die rund 700 Ehrenamtlichen nehmen Elterntaxis ins Visier. Auch der ACE-Kreisvorstand Kelheim war unterwegs – an der Grundschule Kelheim-Nord wurden Elterntaxis und Schulumfeld genauer unter die Lupe genommen.
Am Hohlweg in Kelheim ist morgens kurz vor Schulbeginn jede Menge los. Aber: Trotz des hohen Verkehrsaufkommens geht es einigermaßen gesittet zu. Im Bereich der Grundschule Kelheim-Nord gibt es eine Sackgasse mit einem Wendehammer, in dem Parkplätze angelegt sind. So weit, so gut – es gibt aber auch Flächen, die als absolutes Halteverbot ausgeschildert sind. Dies scheint allerdings für manche Fahrerinnen und Fahrer eines Elterntaxis nicht zu gelten: 21 der 53 gezählten Fahrzeuge (39,6 Prozent) hielt da an, wo es eigentlich nicht erlaubt ist. Aus acht Elterntaxis stiegen die Kinder nicht zur Seite des Gehweges aus – ein Risiko, wenn weitere Fahrzeuge unterwegs sind. Bei neun der Elterntaxis musste dann noch ein unnötiges Rückwärtsfahren notiert werden – ebenfalls ein Risiko, da Kinder aufgrund ihrer Körpergröße noch leichter übersehen werden als Erwachsene.
Das Schulumfeld selbst bekam im ACE-Test 9,5 von 14 möglichen Punkten. Die Infrastruktur wurde mit „in Ordnung“ bewertet. Beschilderung, Gehweg und Beleuchtung konnten überzeugen. Was fehlt, ist eine ausgewiesene Elternhaltestelle, um das morgendliche Chaos vor der Schule zu vermeiden – die aber soll gebaut werden. Ein benachbartes Grundstück ist bereits wegen des Baus des Kreisels in der Schäfflerstraße im Baustellen-Modus. Hier entsteht der Stich zum Kreisel am EKZ. Im Zuge des Baus soll dann auch eine Elternhaltestelle entstehen. „Viele Eltern meinen es gut, wenn sie ihr Kind zur Schule fahren. Sie vergessen dabei aber, dass es für Kinder wichtig ist, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, um das richtige Verhalten zu erlernen“, so ACE-Kreisvorsitzender Werner Katschke und Vorstandsmitglied Ernst Richter. Deshalb rät der ACE, Kinder zumindest die letzten 200 bis 500 Meter zu Fuß gehen zu lassen. Ein extra Parkplatz in der entsprechenden Entfernung kann zur Entlastung des Schulumfelds beitragen und den Kindern die Möglichkeit geben, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen.
Insgesamt fällt die Bilanz gemischt aus – deutlich wurde, dass etwas Nachholbedarf in der Infrastruktur besteht, das Hauptproblem aber im Verhalten der Eltern liegt. „Wir wünschen uns, dass unsere Kleinsten sicher in die Schule und wieder nach Hause kommen, auch Eltern können dazu beitragen – indem sie das Elterntaxis stehen lassen und ihre Kinder fit dafür machen, den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zu bewältigen“, so Katschke abschließend.
Weitere Infos zur diesjährigen Clubinitiative gibt es im Internet unter www.ace-clubintiative.de.