Die SPD im Wahlkreis Landshut/Kelheim zieht mit Anja König in den Bundestagswahlkampf 2025
Am vergangenen Samstag fand in Rottenburg an der Laaber die Bundeswahlkreiskonferenz des Wahlkreises 227 Landshut statt.
Dabei nominierten die Delegierten aus den Unterbezirken Landshut und Kelheim ihre Direkt- und Listenkandidaten für die kommende Bundestagswahl. In ihren Grußworten betonten Ruth Müller, Landtagsabgeordnete für Niederbayern und Generalsekretärin der Bayern SPD, sowie Rita Hagl-Kehl, Vorsitzende der SPD Niederbayern und Bundestagsabgeordnete für Deggendorf die Bedeutung einer bürgernahen Politik. Beide sicherten den Kandidaten volle Unterstützung zu.
Anja König einstimmig zur Direktkandidatin nominiert
In ihrer engagierten Bewerbungsrede zur Direktkandidatur für die Bundestagswahl 2025 betont Anja König ihre langjährige Erfahrung im Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Ihr Engagement wurzelt in persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung, wie sie es etwa nach der Wiedervereinigung erlebte, als sie aufgrund ihres Geschlechts vom Lehramtsreferendariat ausgeschlossen wurde. Diese und weitere Ungerechtigkeiten prägten ihren politischen Weg.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Rede ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. König schildert ihre eigene schwierige Suche nach einem Betreuungsplatz für ihren Sohn und unterstreicht die Bedeutung der SPD in der Verbesserung dieser Rahmenbedingungen. Sie hebt hervor, dass noch viel zu tun bleibt, etwa in den Bereichen Fachkräfte und faire Bezahlung.
König spricht außerdem über ihre Erfahrungen mit teurem Wohnraum und unterstreicht die Dringlichkeit staatlicher Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Sie betont, dass Wohnen ein Menschenrecht sei und der Wohnungsmarkt stärker reguliert werden müsse.
Ein zentrales Thema ist der Mindestlohn, den die SPD 2015 eingeführt hat. König fordert regelmäßige Erhöhungen und eine stärkere Tarifbindung, um soziale Gerechtigkeit weiter voranzutreiben.
In ihrer Rede würdigt sie die bisherigen Erfolge der SPD, wie die Mütterrente, die Grundrente und das Wohngeld-Plus. Sie kritisiert jedoch, dass größere Reformen wie die Bürgerversicherung oder eine gerechte Vermögenssteuer bisher an den Koalitionspartnern gescheitert sind. König fordert, dass alle Bürgerinnen und Bürger in die Sozialversicherungssysteme einzahlen und kündigt an, sich für die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze einzusetzen.
Abschließend betont sie die Wichtigkeit der Sozialdemokratie als Garant für soziale Gerechtigkeit und ruft dazu auf, populistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Ihr Ziel ist eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft, für die sie sich mit ganzer Kraft einsetzen will.
Im anschließenden geheimen und schriftlichen Wahlgang erhielt König von allen Delegierten die Zustimmung zur Direktkandidatur und wurde damit einstimmig nominiert.
Volle Unterstützung durch Ruth Müller und Rita Hagl-Kehl
Ruth Müller machte in ihrem Statement zur Nominierung deutlich, dass Anja König eine hervorragende Kandidatin sei: „Denn mit ihr haben wir jemanden, für die soziale Gerechtigkeit in ihrer eigenen biographischen DNA verankert ist. Deshalb werden wir gemeinsam für eine bessere Renten- und Arbeitsmarktpolitik kämpfen, die eine Erhöhung des Mindestlohns zum Ziel hat und darüber hinaus die Bezahlbarkeit von Energie und Wohnen sichert.“ Die Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl verdeutlichte in ihrem Grußwort einmal mehr die Arbeit der SPD in den vergangenen Jahren: „Die letzten Koalitionen hatten immer die Handschrift der SPD. Wir haben in den vergangenen 3 Jahren zum Teil mehr umgesetzt, als im Koalitionsvertrag stand.“
Stefan Werner als Listenkandidat nominiert
Als Listenkandidat wurde Stefan Werner, Ortsvorsitzender der SPD Adlkofen und Vorstandsmitglied der SPD Niederbayern, aufgestellt. Beide Kandidaten gehen mit Zuversicht und Tatkraft in den bevorstehenden Wahlkampf und freuen sich auf die Herausforderungen, die vor ihnen liegen.
Foto: SPD