Aufwendige RETTUNGSAKTION mit AUTOKRAN

Personenrettung aus 2. Obergeschoss in Landshuter Altstadt erfordert aufwendige Rettungsaktion mit Autokran

Eine alarmierte Personenrettung über Drehleiter, an sich ein fast wöchentliches Routinegeschäft einer Feuerwehr, wurde am Samstagabend in der eng bebauten Landshuter Altstadt zu einer mehrstündigen aufwendigen Rettungsaktion, an deren Ende sogar ein dreiachsiger Autokran eines ortsansässigen Kranunternehmens zum Einsatz kam.

Der Löschzug Stadt der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut wurde am Samstagabend gegen 18:45 auf Anforderung des Rettungsdienstes zu einer Personenrettung über Drehleiter in die Landshuter Altstadt gerufen. Bei der Lageerkundung vor Ort stellten die Kräfte fest, dass die erkrankte Person auf Grund der körperlichen Verhältnisse und dem zwingend erforderlichen Einsatz einer speziellen Schwerlastkorbtrage nicht über das kleine Fenster des Schlafzimmers in Richtung der Drehleiter gerettet werden konnte. Auch ein Transport über das Treppenhaus war nicht möglich.

Die Rettung war somit nur über ein großes Balkonfenster in Richtung eines nicht mit Fahrzeugen befahrbaren Innenhofs durchführbar. Ein Übergreifen der Drehleiter mit dem Knickgelenk über den Dachgiebel zum Balkon war ebenfalls nicht möglich. Da der Patienten nach Rücksprache mit dem Notarzt soweit stabilisiert und damit kein akut zeitkritischer Transport in ein Krankenhaus erforderlich war, entschieden sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr dazu, einen großen Autokran als Fixpunkt für das Auf- und Abseilgerät anzufordern und die Rettung dann ruhig und schonend in den Innenhof durchzuführen. Nachdem das Kranfahrzeug in die parallel zur Altstadt verlaufende enge Seitengasse einrangiert war, konnte der Ausleger über die erste Häuserzeile ausgefahren und der Kranhaken in den Innenhof abgelassen werden. Dort wurden dann die Fixpunkte für das Auf- und Abseilgerät sowie die redundante Sicherung befestigt. Anschließend fuhr der Kran über dem Balkon in Position. Parallel entfernten Kräfte der Feuerwehr einen Teil des Geländers, um die Person nicht überheben zu müssen.

Die abseilenden und sichernden Feuerwehrkräfte waren im Innenhof ebenfalls über Fixpunkte gesichert, zusätzlich wurde die Trage mit Führungsleinen gegen ein seitliches Verdrehen gesichert. Nachdem die rund zweistündigen Vorarbeiten abgeschlossen waren, konnte die Person dann vorsichtig in den Innenhof abgelassen und anschließend zum Rettungswagen transportiert werden. Für Feuerwehr und Kran endete dieser sicherlich nicht alltägliche Einsatz schließlich nach rund vier Stunden. Bezüglich der Absicherung der Einsatzstelle gegen Schaulustige musste zur Sperre des Durchgangs auch die Polizei hinzugezogen werden.

Fotos: FF Landshut

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