Die Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, Judith Gerlach (CSU), hat sich am Freitagmittag im Landshuter Rathaus mit Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier getroffen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die künftige Krankenhausfinanzierung und die geplante Fusion der LAKUMED-Kliniken des Landkreises und des städtischen Klinikums. Daher nahmen auch der Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende von LAKUMED, Jakob Fuchs, und die beiden Vorstände des Klinikums, Prof. Dr. Florian Löhe und André Naumann, an der rund einstündigen Besprechung teil.
Die Ministerin begrüßte dabei die vorgestellten Fusionspläne ausdrücklich, da auf diese Weise eine gemeinsame medizinische Versorgung ohne unnötige Doppelstrukturen aufgebaut werden könnte, Personalressourcen zielgerichteter genutzt und Kosten gesenkt werden könnten. Auch die auf Bundesebene geplante Krankenhausreform kam zur Sprache, wobei sich alle Beteiligten darüber einig waren, dass eine bessere Finanzausstattung der Kliniken dringend erforderlich sei. „Derzeit verzeichnen zahlreiche Krankenhäuser Defizite in oft deutlich zweistelliger Millionenhöhe, die nicht selten von Städten und
Landkreisen als Träger der Einrichtungen aufgefangen werden müssen“, sagten Putz und Dreier. Das belaste die kommunalen Haushalte enorm und zwinge zu Einsparungen in anderen Bereichen. „Das kann nicht mehr lange gutgehen“, waren sich OB und Landrat einig – und stießen bei der Ministerin auf viel Verständnis.
Die Ministerin betonte: „Das bayerische Gesundheitsministerium steht fest an der Seite der Kliniken und dringt bereits seit Langem auf Soforthilfen der Bundesregierung. Das akute Problem sind die laufenden Betriebskosten. Der Freistaat kann hier nicht zum Ausfallbürgen für den zuständigen Bund werden. Außerdem muss die Bundesregierung das Konzept für die Krankenhausreform in wichtigen Punkten nachbessern. Sonst droht eine Verschlechterung der Versorgung vor allem in manchen ländlichen Regionen. Bayern handelt und hat ein großes Maßnahmenpaket aus sieben Punkten für die Krankenhäuser entworfen, um die Klinikversorgung im Freistaat fit für die Zukunft zu machen. Wir unterstützen die Krankenhausträger dabei, die vor Ort passenden Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu finden.“