Freistaat Bayern fördert Ladeinfrastruktur für Elektroflugzeuge
Flugplätze Augsburg, Hof, Kempten, Landshut und Straubing bilden Elektroflugstreckennetz Bayern
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Rund eine Million Euro für Ladeinfrastruktur aus Fraktionsinitiativen
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Beitrag zu klimaschonendem und geräuscharmem Fliegen
Autos mit vollelektrischem Antrieb sind auf Bayerns Straßen schon längst Alltag, vollelektrische Flugzeuge hingegen sieht man noch sehr selten. Damit sich das ändert, fördert der Freistaat Bayern mit rund einer Million Euro die entsprechende Ladeinfrastruktur an den Flugplätzen Augsburg, Hof, Kempten, Landshut und Straubing. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat heute in Augsburg die Förderbescheide überreicht: „Elektroflugzeuge sind klimaschonend und auch geräuscharm. Wir hoffen, dass das elektrische Fliegen mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur weiter Luft unter den Flügeln bekommt. Gleichzeitig handelt es sich um eine Förderung der Zukunftsfähigkeit des Regionalluftverkehrs, womit auch die Zukunft der bayerischen Verkehrslandeplätze gestärkt wird. Ich bin dankbar, dass diese Förderung über die Fraktionsinitiativen der Mehrheitsfraktionen des Bayerischen Landtags möglich gemacht werden konnte.“
Die Förderung erlaubt die Errichtung von Schnellladesäulen und Wallboxen sowie den Aufbau der erforderlichen Elektroinfrastruktur und die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen und Batteriepufferspeicher. Die fünf Flugplätze haben sich dafür zum „Elektroflugstreckennetz Bayern“ zusammengeschlossen. Insgesamt investieren die fünf Flugplätze rund 1,4 Millionen Euro in die Maßnahmen. „Regionale Flugplätze bieten die Möglichkeit, innovative und umweltfreundliche Technologien in einem überschaubaren Rahmen zu erproben und zu etablieren“, erläutert Bernreiter. „Dieses Netzwerk ist ein herausragendes Beispiel für regionales Engagement und Innovationskraft. Die Zukunftsaussichten für elektrisch betriebene Luftfahrzeuge sind gut. Erste Elektro-Flugzeuge sind zugelassen und fliegen bereits. Mittelfristig ist auch ein Markteintritt größerer elektrisch betriebener Flugzeuge zu erwarten. Mit dem Elektroflugstreckennetz Bayern sind wir gut dafür gewappnet.“
Maximilian Hartwig, Geschäftsführer Augsburger Flughafen GmbH: „Wenn aus einer anfänglichen Vision durch Innovationsgeist, unternehmerischem Mut und landespolitischer Unterstützung zukunftsweisende Realität wird: mit der ersten Elektro-Flugstrecke in Bayern geben wir einen klaren Impuls hin zu einer umweltfreundlichen und lärmarmen Mobilitätsform der dezentralen Luftfahrt. Wir schaffen damit bereits heute das Fundament für ein sich aufbauendes Netzwerk zur aktiven Gestaltung der nachhaltigen Luftfahrt von morgen. Als Flughafen Augsburg sind wir stolz, gemeinsam mit unseren starken Partnern Teil dieser Initiative zu sein und danken der bayerischen Staatsregierung sowie unseren Landtagsabgeordneten für deren tatkräftige Unterstützung.“
Ralf Kaußler, Geschäftsführer Flughafen Hof-Plauen GmbH & Co. KG: „Ziel des Projektes ist es nicht nur ein erstes Ladeinfrastrukturnetzwerk für elektrisch betriebene Flugzeuge zu erschaffen, sondern Wissen zu teilen und zur Nachahmung zu animieren. Genau das haben wir bereits initial geschafft – weitere Flugplätze informieren sich aktiv über das Projekt und wollen die eigene Infrastruktur anpassen. Nur so kommen wir dem Ziel einer emissionsarmen Luftfahrt näher! Wir freuen uns, dass auch der Flughafen Hof-Plauen Teil des Pilotprojektes ist, und bedanken uns bei allen Unterstützern, insbesondere bei Verkehrsminister Bernreiter und den Landtagsabgeordneten.“
Konstantin Hadrossek, Geschäftsführer Landeplatzgesellschaft mbH Kempten-Durach: „Nachdem wir aus eigenen Mitteln mit der ersten in den deutschen Luftfahrtunterlagen eingetragenen E-Tankstelle eine Vorreiterrolle eingenommen haben, sind wir der Staatsregierung und den Landtagsabgeordneten dankbar, dass sie eine bayernweite Weiterentwicklung des Zukunftsprojekts vorantreiben. Des Weiteren zeigt es den Innovationswillen der Wirtschaft, dass sich fünf bayerische Flugplätze zu einer starken Partnerschaft mit Symbolkraft zusammengeschlossen haben.“
Stefan Brandl, Geschäftsführer Landen in Landshut GmbH: „Die Entscheidung des Freistaats ist ein kraftvolles Zukunftsversprechen: Bayern meint es ernst mit klimafreundlicher Luftfahrt und moderner Mobilität. Für uns in Landshut ist die neue Ladeinfrastruktur ein echter Meilenstein. Sie stärkt den Standort, verleiht der regionalen Innovationskraft zusätzlichen Rückenwind und zeigt deutlich, dass auch kleinere Verkehrslandeplätze eine zentrale Rolle bei der Transformation der Mobilität übernehmen können. Gemeinsam mit dem Freistaat und unseren Partnerflugplätzen setzen wir ein sichtbares Zeichen für Fortschritt, Mut und nachhaltige Luftfahrt. Ein besonderer Dank gilt Staatsminister Christian Bernreiter sowie den beteiligten Landtagsabgeordneten. Ihr klares politisches Bekenntnis, sendet ein starkes Signal für die Region und unterstreicht den Anspruch Bayerns, Vorreiter für zukunftsfähige Mobilitätslösungen zu sein.“
Florian Kindzorra, Geschäftsführer Flugplatz Straubing-Wallmühle GmbH: „Veränderung braucht den Mut, neue Wege zu gehen. Sie braucht starke Partner und ein gemeinsames Ziel. Unser Ziel ist es, die Luftfahrt aktiv in eine nachhaltigere Zukunft zu führen und die Weichen dafür jetzt zu stellen. Als Leuchtturmprojekt wollen wir weitere Flugplätze animieren, ebenfalls entsprechende Ladeinfrastruktur aufzubauen, um damit ein wachsendes Netzwerk an anfliegbaren Flugplätzen zu schaffen, das bereit ist für Flugzeuge mit alternativen Antriebsformen.“



Minister Bernreiter dankte neben den innovationsfreudigen Geschäftsführern der fünf Flugplätze auch den örtlichen Mandatsträgern, die diese Initiative unterstützen: „Unsere regionalen Verkehrslandeplätze sind eine wichtige Infrastruktureinrichtung, die einen echten Standortvorteil bedeuten. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und Bayern als Vorreiter in der nachhaltigen Luftfahrt positionieren. Herzlichen Dank an alle, die dieses Ziel so tatkräftigen unterstützen.“