Aktionstage starten am 1. Mai – Bayerns Gesundheitsministerin am 2. Mai beim Regionalliga-Spitzenspiel des 1. FC Schweinfurt 05 gegen die Würzburger Kickers
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzt sich gemeinsam mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) für mehr Organspenden ein. Die Ministerin sagte am Mittwoch in München mit Blick auf den Start der Organspende-Aktionstage im Amateurfußball am 1. Mai: „Ich freue mich, dass wir mit dem Bayerischen Fußball-Verband bis zum 11. Mai am Rande von über 700 Fußballspielen viele Menschen über das Thema Organspende informieren können. Fußball hat eine hohe gesellschaftliche Integrationskraft. Das nutzen wir, um das Thema Organspende bayernweit in die Fläche zu bringen.“
BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher ergänzte: „Wenn es darum geht, wichtige Themen in die Breite unserer Gesellschaft zu transportieren und dort zu verankern, sind wir natürlich sofort dabei! Organspende ist eines dieser Themen – nicht nur wichtig, sondern lebensrettend! Wir haben dazu bereits 2017 sehr erfolgreiche Aktionsspieltage durchgeführt und ich bin mir sicher, dass wir diesen Effekt in diesem Jahr gemeinsam mit Ministerin Judith Gerlach noch einmal toppen werden und mit unseren weit über den Sport hinaus engagierten Amateurfußballvereinen wichtige Aufklärungsarbeit leisten werden.“
Die Organspende-Aktionstage werden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit 128.015 Euro gefördert. Sie beginnen mit den Kreis-Endspielen im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb in allen 22 bayerischen Fußballkreisen am 1. Mai. Außerdem machen im Aktions-Zeitraum vom 1. bis 11. Mai mehr als 600 bayerische Amateurklubs, teils mit mehreren Mannschaften, bei ihren Heimspielen auf Organspende aufmerksam.
Gerlach unterstrich: „Ich danke dem Bayerischen Fußball-Verband für diese wichtige Aktion: Das ist ein starkes Signal für die Organspende!“
In den ersten drei Monaten dieses Jahres gab es in Bayern nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 38 postmortale Organspender. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 26. Auch bundesweit stieg die Zahl der postmortalen Organspender im ersten Quartal von 220 im Vorjahr auf 251. Gerlach erläuterte: „Die derzeitige Tendenz ist erfreulich, allerdings lassen die Zahlen noch keine Rückschlüsse auf einen allgemeinen Trend zu. In Bayern warten derzeit mehr als 1.100 Menschen auf ein Spenderorgan.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Noch immer hat nur ein Drittel der Deutschen einen Organspende-Ausweis. Das wollen wir ändern. Wir arbeiten deshalb mit dem BFV zusammen, um möglichst viele Menschen zum Ausfüllen eines Organspende-Ausweises zu motivieren. Es ist ermutigend, dass so viele bayerische Amateurklubs bei den Aktionswochen mitmachen.“
Alle an den Aktionstagen teilnehmenden Vereine haben vom BFV ein Aktionspaket bekommen. Darin befindet sich unter anderem ein offizieller adidas-Spielball mit Aktionsbranding. Außerdem enthalten sind Organspende-Ausweise für die Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Plakate über die Aktion mit QR-Code zum Organspenderegister.
Im Rahmen der offiziellen Aktions-Pressekonferenz im Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention am Mittwoch (30. April) wurden unter den teilnehmenden Amateurfußballvereinen zudem jeweils zehn adidas-Trikotsätze in Mannschaftsfarben verlost. Die zehn Gewinner-Vereine sind unter bfv.de/organspende abrufbar.
Die Ministerin ergänzte: „Ich freue mich besonders darauf, am 2. Mai beim Spitzenspiel der Regionalliga Bayern zwischen dem 1. FC Schweinfurt 05 und dem FC Würzburger Kickers dabei zu sein und im Aktions-Trikot den Ball zu übergeben. Wir wollen allein bei diesem Spiel rund 9.000 Menschen mit unserer Botschaft für Organspende erreichen.“
Die Ministerin ergänzte: „Ich hoffe, dass der bereits ausgearbeitete Gesetzentwurf zur Einführung der Widerspruchslösung vom neuen Bundestag möglichst bald aufgegriffen wird. Denn die Widerspruchslösung bietet die Chance, dass mehr Menschen ein lebensrettendes Spenderorgan bekommen. Organspende wäre dann der Normalfall. Jeder und jede wäre bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen Organspender, könnte dem aber aktiv widersprechen.“