HOCHWASSERSCHUTZ in Einklang mit Volksfesttradition bringen

MdB Florian Oßner ermöglicht Austausch zum Hochwasserschutz in Geisenhausen

Die Brauereigenossenschaft Geisenhausen hat Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU) um Mithilfe zum Erhalt des Volksfestplatzes im Markt Geisenhausen gebeten. Zusammen mit der Landtagsabgeordneten Petra Loibl (CSU) organisierte er einen Gesprächstermin mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamts Landshut.

Volksfestplatz würde geteilt

Behördenleiter Patrik Giebel und Ableitungsleiterin für Hochwasserschutz Antje Uhl beantworteten die teilweisen technischen Fragen der Betroffenen in Geisenhausen. Großes Unverständnis herrscht vor allem über den aktuell geplanten Verlauf der ca. einen Meter hohen Mauer. Dieser sieht eine Teilung des Geländes vor, so dass die gesamte Volksfestinfrastruktur außerhalb des Platzes liegen und dieser deutlich verkleinert würde. Damit wäre das Volksfest in seiner bisherigen Form nicht mehr durchführbar. Uhl führte aus, dass der Mauerverlauf durch die baurechtliche Einschätzung des Landratsamts zustande kam. Hier wird zwischen dem zu schützenden Innenbereich und dem Außenbereich unterschieden. Eine Verschonung des Volksfestplatzes würde ihrer Einschätzung nach nicht genehmigt werden.

Mobiler Hochwasserschutz?

Geisenhausens Bürgermeister Josef Reff (FW) könnte sich trotz erheblichen Mehraufwandes für die Gemeinde auch eine mobile Lösung vorstellen. Giebel gab zu bedenken, dass auch hier die Schutzlinie während des Volksfestes frei bleiben müsste. Zudem muss sichergestellt werden, dass trotz häufiger Alarmierung der Hochwasserschutz zeitnah aufgestellt wird. Die Kleine Vils bietet wenig Vorlaufzeit bei einer Alarmierung. Es könne laut Giebel außerdem zu häufigen Fehlalarmierungen kommen. Der Schutz müsse deshalb mehrmals im Jahr auf- und abgebaut werden, weswegen das Wasserwirtschaftsamt eine feste Lösung empfiehlt. Am Ende liegt die Entscheidung, ob und in welcher Form ein Hochwasserschutz installiert wird, bei der Gemeinde. Da der gesamte Hochwasserschutz mit hohen Kosten verbunden ist, werde es laut Reff auch kein Selbstläufer im Marktgemeinderat Geisenhausen.

Versetzung der Mauer

Bei der genaueren Betrachtung des Lageplans warfen die Vorstände der Brauereigenossenschaft die Frage auf, ob ein Teil der Mauer nicht versetzt werden könne. Damit würde der Volksfestplatz weniger an Größe einbüßen und die wichtige Infrastruktur, wie Kanal und Strom für das Volksfest, wären leichter zugänglich. Uhl sagte hier zu, den Vorschlag prüfen zu lassen. Außerdem ist eine Begehung vor Ort in Geisenhausen geplant, um weitere Details zur Erhaltung des Volksfestes zu besprechen. Am Ende war klar, sowohl der Hochwasserschutz als auch das Volksfest sind unverzichtbar für die Lebensqualität für die Bürger in Geisenhausen.

 

Bildunterschrift:
Gemeinsam traf man sich zu einem konstruktiven Gespräch im Wasserwirtschaftsamt Landshut.
Foto:
Maria Rohrmeier.

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