Ein Leuchtturm für Innovationen – Menschen verbinden, Ideen entfalten.
Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg-Landshut bekommt ein neues Dienstgebäude am Standort Landshut. Der Freistaat Bayern realisiert zusammen mit ZÜBLIN-Direktion Bayern und mit ZÜBLIN Timber das nachhaltig geplante Verwaltungsgebäude im Landshuter Osten.
In Landshut entsteht in den nächsten Monaten ein Vorzeigeprojekt von besonderer Bedeutung. Die ersten Holzbauelemente wurden auf die Baustelle des neuen Dienstgebäudes des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Abensberg-Landshut montiert. Der Neubau ist Teil des neuen Grünen Zentrums in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt.
Das Staatliche Bauamt Landshut hat insbesondere in der Projektenwicklungsphase, später in der Projektsteuerung und Koordinierung wesentlich zur Realisierung des vom Freistaat finanzierten Projekts beigetragen. Bei der Realisierung seiner Projekte legt die Staatsbauverwaltung großes Augenmerk auf ressourcenschonendes, nachhaltiges und klimaneutrales Bauen.
ZÜBLIN-Direktion Bayern und ZÜBLIN-Timber setzen das anspruchsvolle Konzept gemeinsam um
Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Landshut stimmte die ArchitekturWerkstatt Vallentin in ihrem Konzept die Ästhetik des Gebäudes thematisch auf die Aufgaben des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ab: naturnahe Baustoffe, die konstruktiv und funktional zugleich wirken, sowie der Einsatz von Begrünung. Die ZÜBLIN-Direktion Bayern und die ZÜBLIN Timber GmbH haben ihre Kompetenzen gebündelt, um diesem anspruchsvollen Konzept sowohl in qualitativer als auch in ressourcenschonender Hinsicht eine Gestalt zu verleihen.
So wird der quadratische Baukörper als Kubus mit einem zentralen Atrium gestaltet – ein offener Begegnungsraum, der Kommunikation und Zusammenarbeit fördert. 2.183 m3 Holz aus heimischen Wäldern, davon 6.683 m2 Brettsperrholz (CLT), begrünte Fassaden und Dächer sowie naturnahe Baustoffe sorgen für eine hohe ökologische Qualität. Diese Maßnahmen bieten nicht nur Schutz vor sommerlicher Hitze, sondern verbessern auch das Mikroklima und reduzieren die Umweltbelastung.
Das Atrium als zentraler Begegnungsraum wird mit 12 x 17 m Brettschichtholzstützen und einem Glasdach ausgestattet. Jedes Geschoss wird zusätzlich in vier windmühlenartig angeordnete Funktionsinseln unterteilt und mit einem umlaufenden, 3 m auskragenden Balkon ergänzt.
Architektur trifft Nachhaltigkeit
Das innovative Projekt, ein moderner Holzbau aus heimischem Holz, setzt neue Maßstäbe in Sachen Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Die Bauweise integriert Solarenergienutzung, Dach- und Fassadenbegrünung sowie eine minimale Flächenversiegelung.
Allein durch die Verwendung von Holz werden über 2.000 Tonnen CO2 eingespart. Das als Passivhaus realisierte Gebäude wird auch während seiner Nutzung energieeffizient bleiben. Um dies zu erreichen, wurden in seinem Konzept eine Reihe von Faktoren in der Planung berücksichtigt, die vor allem im Sommer zu messbaren Energieeinsparungen führen werden. Dazu gehören ökologische Potenziale wie die Verbesserung des Mikroklimas, die Verschattung und Kühlung im Sommer und der damit verbundene Materialschutz (UV-Strahlung) der vorgehängten Holzfassade. Die Fassadenbegrünung fördert mit dem Gras- und Blütendach die Artenvielfalt und dient gleichzeitig der Wasserrückhaltung bzw. Wasserverdunstung, was die Gebäudekühlung beeinflusst und Feinstaub in der Umgebung bindet.
Projektdaten:
- Bauherr und Auftraggeber:
Freistaat Bayern
vertreten durch das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
vertreten durch das Staatliche Bauamt Landshut - Gebäudestandard: Passivhaus
- Konstruktion: Holzmassivbau
- BGF: 4.266 m²
- Bauzeit: 2Q2024 – 4Q2026
- (Auftragsvolumen: 15 Mio. €)
Text/Quelle: Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus; ArchitekturWerkstatt Vallentin