LANDSHUTS neuer KLEBEEFFEKT


MCN-Studierende Katharina Mottinger: Medizincampus Niederbayern ermöglicht Traum vom Medizinstudium in Heimatnähe

Viele Wege führen zum Medizinstudium, für Katharina Mottinger aus Landshut eröffnete der Medizincampus Niederbayern nun den richtigen. Dabei hat die 21-Jährige einen ungewöhnlichen Bildungspfad beschritten und trat nach einem hervorragenden Realschul-Abschluss erst zur Oberstufe auf das Gymnasium Seligenthal über. Für einen der begehrten Studienplätze in der Humanmedizin reichte es trotz eines ausgezeichneten Abiturs dennoch nicht, doch die Braut der Landshuter Hochzeit 2023 gab ihren Traum nicht auf und legte mit einem starken Medizinertest, sowie einem dreimonatigen Pflegepraktikum im LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf weitere Grundlagen. Eine zusätzliche Umleitung stellten auch zwei Semester im Studium der Zahnmedizin dar, die Katharina Mottinger rückblickend allerdings bei der Gewöhnung an ihren neuen und doch nur vorübergehenden Lebensmittelpunkt Regensburg geholfen haben. Es ruft schließlich weiter ihre Heimat Landshut und der Medizincampus Niederbayern (MCN) gibt Studierenden wie Katharina die einzigartige Möglichkeit, nach dem vorklinischen Studium an der Universität Regensburg regionale Verbundenheit und Medizinstudium zu vereinen. Im Interview erläutert die angehende Ärztin ihre Motivation, die besondere Beziehung zur Gynäkologie am Krankenhaus Landshut-Achdorf und zieht ein vorsichtiges Zwischenfazit nach zwei Monaten Studium am MCN.

Wann auf ihrem Weg ist in Ihnen der Berufswunsch Ärztin gereift?

Katharina Mottinger: Auf der Realschule habe ich es mir noch nicht erträumen können, dass ich irgendwann Medizin studiere. Aber im Laufe der Oberstufe ist dieser Wunsch in jedem Fall aufgekommen, da ich eine große Leidenschaft für Naturwissenschaften hatte. Ich wollte mich zu diesem Zeitpunkt aber auch nicht zu viel mit einem Wunsch auseinandersetzen, der womöglich nicht in Erfüllung geht, hatte aber ein klares Ziel. Ich wollte es durchziehen und bin nun wirklich angekommen.

Wie haben Sie vom Medizincampus Niederbayern erfahren und war es die Heimatnähe, die Sie letztlich von diesem Studienstandort überzeugte?

Katharina Mottinger: Ich hatte mich auch an anderen Universitäten informiert, aber hätte ich die Entscheidung zwischen dem MCN und einem anderen Studienort, würde ich mich immer wieder für den Medizincampus entscheiden. Ich bin von diesem Konzept einfach begeistert und kann so meine starke Verbundenheit zu meiner Heimatstadt Landshut weiter pflegen. Meine Heimat mit meinem Traumstudiengang verbinden zu können, ist einfach Wahnsinn für mich.

Sie gehören nun zum ersten Jahrgang des MCN, haben einen besonderen Empfang erhalten, sind aber natürlich auch in gewissem Maße Testlauf. Wie ist das erste Zwischenfazit nach nun rund zwei Monaten Studium?

Katharina Mottinger: Sehr positiv. Ich fand es toll, dass sich im Rahmen des offiziellen Empfangs so viel Zeit für uns genommen wurde. Wir konnten uns über die verschiedenen Standorte informieren und viele Verantwortliche kennenlernen. Natürlich sind wir nun der erste Jahrgang und wir wissen nicht, wie alles im Detail ablaufen wird. Wir werden auf diesem Weg aber definitiv auch nicht alleine gelassen.

Wie ist das Miteinander unter den Studierenden nach so kurzer Zeit?

Katharina Mottinger: Wir wurden mit den Studierenden der Universität Regensburg zusammengewürfelt und ich konnte sowohl unter den Uni-, als auch den MCN-Kommilitonen schon Freunde gewinnen. Es wird im vorklinischen Studium also nicht differenziert. Am Präp-Tisch im Fach Anatomie sind wir aber zum Beispiel nur MCNler und so sind bereits viele Connections entstanden.

Handelt es sich bei den Studierenden im MCN vor allem um Niederbayerinnen und Niederbayern wie Sie? Wenn nein, wie kommt man darauf, ausgerechnet beim MCN zu studieren?

Katharina Mottinger: Ich habe beispielsweise ein Mädchen kennengelernt, das aus Hamburg stammt. Sie liebt Niederbayern und will irgendwann unbedingt nach Landshut. Auch eine Kommilitonin aus Frankfurt fand vor allem die Region sehr spannend. Ein weiteres Argument ist natürlich, dass die Auswahlgespräche viel Gewicht haben und nicht ausschließlich der Nummerus Clausus herangezogen wird.

Haben Sie für den klinischen Teil hierzu bereits Fachrichtungen im Blick, die Sie besonders interessieren und welche Themen scheuen Sie womöglich noch?

Katharina Mottinger: Aktuell interessiert mich vor allem die Gynäkologie, wenngleich sich das im Verlauf des Studiums wahrscheinlich noch häufig ändern wird. Ich möchte offen für alles bleiben, meine Praktikumszeit an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf ist mir dennoch sehr positiv in Erinnerung geblieben.

 

Bildunterschrift : Katharina Mottinger will nach ihrem Studium der Medizin am MCN auch in Landshut bleiben und praktizieren.
Bildquelle: Privat / Medizincampus Niederbayern

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