SOLARNUTZUNG und LANDWIRTSCHAFT: beides geht!

Landwirtschaft und Solarenergie:  passt das beides auf den Acker?

„Ja“ sagt Dietmar Nitsche aus Buch am Erlbach. Die Lösung heißt Agri-PV und wird gerade auf verschiedenste Weise ausprobiert. Nitsche verbindet die PV-Module mit einer ganz normalen Ackernutzung mit Getreide oder sogar Silomais. Den Mist aus seinem Bullenmastbetrieb mit Strohhaltung kann er auf den Flächen zwischen den Modulen ausbringen, die Bewirtschaftung ist auf den 30 Meter breiten Felstücken ohne größere Einschränkung möglich.

Diesen Pionierbetrieb hat sich der Kreisverband der Grünen aus dem Landkreis zusammen mit der Abgeordneten Mia Goller, Sprecherin für Landwirtschaft der grünen Landtagsfraktion, genauer angesehen.

„Es hat etwas gedauert und es gab einige Hürden zu überwinden“, erzählte Nitsche der Gruppe. Für die 600 kW-Anlage musste erst einmal ein Speicher aufgetrieben werden. Dabei hatte Rosi Steinberger, MdL a.D. geholfen und gemeinsam mit einem Hersteller aus der Region das Projekt möglich gemacht.

Nach der Genehmigung durch die Gemeinde, den Auflagen für ökologische Ausgleichsflächen und vor allem die Herstellung des Netzanschusses war die Anlage nach zwei Jahren fertig gestellt und am Netz

Vergütet wird die niederbayrische Agri-PV-Anlage über die neuen EEG- Innovationsausschreibung der grün geführten Bundesagentur. Hier fördert das Haus von Klaus Müller neben schwimmenden Solaranlagen und Solaranlagen auf Parklätzen, Projekte wie das von Dietmar Nitsche, die Ackerbau und Stromerzeugung auf derselben Fläche möglich machen.

Die Grünen aus dem Landkreis waren ganz angetan von der Anlage, die mit seiner charakteristischen V-Form einen besseren Schutz der Module vor Staub und Verschmutzung bei der Feldarbeit bieten soll. Mia Goller versprach, auf der Vorarbeit durch die Bundesregierung aufbauen zu wollen und sich für noch schnellere Genehmigung einzusetzen, denn „genau solche Projekte brauchen wir, die Sonnenstrom erzeugen, in einer Batterie bedarfsgerecht speichern und dazu auch die landwirtschaftliche Nutzung weiter ermöglichen.“

 

Bildbeschreibung:
Landkreis-Grüne mit Landwirt Dietmar Nitsche (5. v. r.) und MdL Mia Goller (6. v. r.)
Foto:
Landkreis Grüne

weitere Beiträge