Weide, Wissen, Wertschöpfung – wie kleine PROJEKTE große WIRKUNG entfalten

Wie kann der Umbau der Landwirtschaft in Bayern gelingen?

Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Vor-Ort-Termins von Mia Goller, agrarpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag, bei Biolandwirt Peter  Oberhofer und seiner Familie in Bachhorn (Landkreis Landshut). Der Betrieb steht exemplarisch für einen zukunftsfähigen Weg: mit konsequenter Weidehaltung, regionaler Vermarktung und wertvoller Unterstützung durch die Öko-Modellregion Landshut.

Bis 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern ökologisch bewirtschaftet werden – ein ambitioniertes Ziel des Freistaats. Doch klar ist: Engagierte Landwirte allein können das nicht schultern. Hier kommt die Öko-Modellregion ins Spiel.

Veronika Stanglmayr, Managerin der Ökomodellregion Landshut informierte Goller über den aktuellen Stand im Landkreis Landshut und die Herausforderungen: „Der Fortbestand der Öko-Modellregion ist derzeit noch unklar, jedoch braucht Landshut diese Initiative, um eine zukunftsfähige, gesunde und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, die Umwelt zu schützen sowie die regionale Wirtschaft und bewussten Konsum zu stärken.“

Beate und Peter Oberhofer fühlen sich von der Öko-Modellregion richtig gut beraten und optimal unterstützt. Der Familienbetrieb erzeugt Bioweidemilch und Biojoghurt, vermarktet selbst, hält die Kälber bei den Müttern, im Sinne einer Muttergebundenen Kälberaufzucht und ermöglicht den Tieren von März bis Oktober täglichen Weidegang. Ein echtes Vorbild in Sachen Tierwohl und Regionalität.

Ein Meilenstein war der sehr arbeitsintensive Aufbau der eigenen Hofmolkerei. Aktuell wird mit Mitteln aus dem Kleinprojekte-Förderprogramm der Öko-Modellregion der Onlinevertrieb überarbeitet. Ziel: Die gesamte Wertschöpfungskette bleibt so in der Region – vom Gras über die Milch bis zur Auslieferung.

Im Landkreis Landshut stehen 2025 insgesamt 50.000 Euro für Kleinprojekte zur Verfügung. Die Fördersumme pro Projekt reicht von 500 bis 20.000 Euro. Was klein klingt, ist für viele Betriebe ein echter Gamechanger.

Für Mia Goller ist klar:

„Mit der Öko-Modellregion hat der Biolandbau einen starken Partner an seiner Seite. So schaffen wir echte Perspektiven für unsere heimischen Landwirte, stärken regionale Kreisläufe und bringen gesunde Lebensmittel direkt zu den Menschen. Davon haben am Ende alle etwas – der Betrieb, das Tier, die Region und der Verbraucher.“

Foto: Büro Goller

 

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