Löhne der Beschäftigten in der bayerischen Milchwirtschaft erhöhen sich um monatlich 310 € brutto (8,9%).

München, den 14.06.2023 I

Nach über 18 Stunden harter Verhandlungen in der Schlichtung, hat die NGG-Tarifkommission dem Schlichterspruch von Herrn Prof. Dr. Rainer Schlegel (Präsident des Bundessozialgerichtes) zugestimmt.

Die Einigung für die rund 19.000 Beschäftigten sieht die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, ab dem 01.08.2023 vor. Die Entgelte erhöhen sich um monatlich 310 € brutto, dies bedeutet z.B. eine prozentuale Lohnerhöhung von 8,9 % bei Facharbeiter*innen. Außerdem steigen die Ausbildungsvergütungen (je Ausbildungsjahr) um monatlich 120 € brutto und sind damit über alle Branchen hinweg die Höchsten in ganz Bayern.

Außerdem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.800 € netto. Diese wird in drei Stufen, zu jeweils 600 € netto, in den Monaten Juni, Juli 2023 sowie Januar 2024, ausbezahlt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten und endet am 31.05.2024.

„Wir sind richtig stolz auf dieses Tarifergebnis. Denn die Beschäftigten haben durch viele kreative Aktionen in den Betrieben und der sehr hohen Streikbereitschaft, sowohl dem Schlichter als auch der Arbeitgeberseite klar gemacht, dass es eine deutliche Lohnerhöhung braucht. Ohne die fantastische Beteiligung unserer Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben, wäre dieser Tarifabschluss nicht möglich gewesen. Obwohl wir in der Friedenspflicht waren und somit nicht streiken durften, haben wir für unsere Forderungen gekämpft. Dieser Einsatz und dieser Kampf hat sich gelohnt,“ so Mustafa Öz (Verhandlungsführer und Vorsitzender der NGG Bayern)

Bis zum Abschluss der Schlichtung (13. Juni 2023) herrschte Friedenspflicht und somit durfte in den Betrieben noch nicht gestreikt werden.

Zum Hintergrund: Zum Tarifgebiet der Milchwirtschaft gehören Unternehmen wie die Andechser Molkerei, Bauer, Bergader, Bayernland, BMI, Danone, Ehrmann, Edelweiß, Goldsteig, Hochland, Karwendel, Meggle, Nestlé, Stegmann und Zott.

Foto:
Pixabay/planet fox

weitere Beiträge