Bezirkstagspräsident sagt Gespräche zu
Im Hause Magdalena in Abensberg sind drei Dienste zu finden, welche eng mit dem Bezirk Niederbayern verbunden sind: Eine interdisziplinäre Frühförderstelle, ein integratives Montessori Kinderhaus und die Offene Behindertenarbeit. Schon bei der Begrüßung beim Besuch des Bezirkstagspräsidenten Dr. Olaf Heinrich ging es gleich ums Eingemachte.
Gesamteinrichtungsleiter Richard Ohrner beklagte den allgegenwärtigen Fachkräftemangel. Ganz konkret fehle es an Logopäden. Man setzt alles daran, Logopädie-Stunden mit externen Praxen abzudecken. Das gelingt auch, wäre da nur nicht das Problem mit der Krankenkassen-Abrechnung. „Bestehende Richtlinien werden bei weitem nicht so schnell aktualisiert, wie sich die Gegebenheiten und Bedarfe verändern“, stellt Bertin Abbenhues fest. Als Beirat der Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe Niederbayern sieht er die wachsende Diskrepanz zwischen den zunehmenden gesellschaftlichen Bedürfnissen und dem, was zukünftig finanzierbar ist, mit Sorge. Der Mitarbeitenden- und Fachkräftemangel verschärft die Situation. „Wenn der Personalschlüssel ausreichend angesetzt ist, um in angemessener Zahl Mitarbeitende einstellen zu können, aber der Arbeitsmarkt leer ist, braucht es kreative Lösungen und Ansätze“, so Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich. Bei dem gemeinsamen Ziel sei es ein zentrales Element, in Verbindung zu bleiben und miteinander konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. „Mit dem Reden kommen die Leute zusammen. Ich lade die Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe Niederbayern herzlich ein, mit dem Bezirk die Herausforderungen anzupacken“, kündigte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich an. So müsse beispielsweise darüber diskutiert werden, welche Personengruppen in den Einrichtungen mitarbeiten könnten – auch wenn Sie eine Ausbildung haben, die nicht zu einhundert Prozent den bisherigen Vorgaben entspricht.
– eb –