Patenschaftsteam des Bezirkskrankenhauses Landshut „Hilfe macht Mut“ präsentiert den Kalender 2024In der Gemeinde Nkandla im Osten Südafrikas in der Provinz KwaZulu-Natal sind die Menschen von großen Nöten betroffen.
Seit über sechs Jahrzehnten helfen Mallersdorfer Schwestern der „Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf“ mit ihrem „Sizanani Outreach Programme“ vor Ort, die Not der Einheimischen zu lindern. Für viele sind die Schwestern die einzige Hilfe, die sie bekommen können.
2006 wurde das Patenschaftsprojekt „Hilfe macht Mut“ des Bezirkskrankenhauses Landshut ins Leben gerufen. Das Patenschaftsteam hat sich zur Aufgabe gemacht, die „Nardini Sisters“, wie die Schwestern von den Einheimischen in Nkandla genannt werden, zu unterstützen. Ein wichtiger Teil der finanziellen Unterstützung stammt aus dem Erlös des jährlich erscheinenden Kalenders von „Hilfe macht Mut“. Das Patenschaftsteam rund um Schirmherr Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein und Gattin Ilse stellte nun im Bezirkskrankenhaus Landshut den Kalender für 2024 vor.
Ein Großteil der Bevölkerung in Nkandla ist von Arbeitslosigkeit und Krankheiten wie AIDS oder TBC betroffen. Die Nardini Sisters begegnen den Nöten der Menschen mit zahlreichen Projekten. So versorgen die sie Waisenkinder in einem von ihnen errichteten Waisenhaus. Mit ihrem Hilfsprogramm kümmern sie sich nicht nur um Kinder, sondern leisten auch schwerkranken Erwachsenen Beistand und medizinische Versorgung. Die Schwestern von Sizanani betreuen mehr als 900 Familien und damit über 4000 Menschen im Umkreis von etwa 70 Kilometern. Ein Schwerpunkt stellt die Hilfe zur Selbsthilfe dar in Form von Schulungen im Gartenbau, Aufzucht von Hühnern, Ausbildung der Frauen in Handwerksberufen.
Im Rahmen der Kalenderpräsentation berichtete Schwester Melinda, die seit rund 25 Jahren in Nkandla tätig ist, über die aktuelle Situation vor Ort. „In den vergangenen zwei Jahren sind die Lebensmittelpreise um 45 Prozent gestiegen. Viele Familien kommen ohne unsere Lebensmittelpakete nicht mehr aus“, erzählte Sr. Melinda. Es sei sehr berührend zu sehen, wie sich die Menschen über die Unterstützung freuen, die mit Spenden aus Deutschland finanziert werden. So führe eine Großmutter jedes Mal einen Freudentanz auf, wenn sie Öl zum Kochen bekommt. Selbst könne sie sich das längst nicht mehr leisten.
Außerdem droht die Energiekrise zu eskalieren. Beim sogenannten Load Shedding schaltet der Netzbetreiber den Strom für mehrere Stunden ab und versucht damit die Minderproduktion der teils maroden Kraftwerke auszugleichen. Die Folgen für die Menschen sind dramatisch. Neben dem Licht fallen beispielsweise Wasserpumpen, Gefrierschränke und die Internet-Versorgung aus. Die Nardini Sisters improvisieren, um das zu kompensieren. Wasser aus Regenwassertanks wird mit Eimern herangeschafft – ein aufwändiges und anstrengendes Unterfangen angesichts der 35 Kinder, die im Waisenhaus versorgt werden. Die Stromausfälle bedrohen sogar häufig die Hilfe zur Selbsthilfe. So müssen frisch geschlüpfte Küken aus dem Hühnerzuchtprojekt mit Infrarotlampen gewärmt werden, denn in Nkandla sinken die Temperaturen im Winter nachts unter den Gefrierpunkt. Ohne zuverlässige Stromversorgung ist dies schwer zu realisieren. Aus diesem Grund erwägen die Nardini Sisters, sich mit Solarstrom unabhängiger zu machen, was jedoch erst finanziert und umgesetzt werden muss.
Wer die aufopfernde Arbeit der Nardini Sisters unterstützen möchte, kann dies mit dem Kauf eines Kalenders oder einer Spende.
Den Kalender von „Hilfe macht Mut“ gibt es für 9,90 Euro beim Bezirkskrankenhaus Landshut zu kaufen (Kontakt E-Mail an w.dax@bkh-landshut.de).
Spendenkonto: BKH Landshut, Sparkasse Landshut,
IBAN: DE64 7435 0000 0004 5195 58, BIC: BYLADEM1LAH, Stichwort „Hilfe macht Mut“. Das Bezirkskrankenhaus Landshut stellt auf Wunsch eine Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt aus (bitte Anschrift auf der Überweisung angeben).
Weitere Informationen unter www.hilfe-macht-mut.de
– sb –
Bildbeschreibung:
Das Patenschaftsteam vom BKH Landshut, Schirmherr Altbezirkstagspräsident Manfred Hölzlein (1. Reihe rechts) mit Gattin Ilse (1. Reihe, 4. v. r.), und die Mallersdorfer Schwestern Romana (1. Reihe 2. v. l.) und Melinda (hintere Reihe 5. v. r.)
Foto:
Bezirk Niederbayern, Bäter