Rothenburg ob der Tauber/Bayern (ACE) 19. März 2024
Der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter, wird auch 2024 wieder zahlreiche Themen aufgreifen – bundesweit und auch ganz lokal.
Nach einer wegweisenden Hauptversammlung im November 2023 ist eine neue Richtung eingeschlagen worden. Der ACE-Aufsichtsrat besteht nun ausschließlich aus Ehrenamtlichen des Vereins – somit tragen sie nun mehr Verantwortung für die Zukunft des ACE. Dies wurde auch bei der Regionalausschusstagung am Samstag, 16. März, in Rothenburg ob der Tauber deutlich. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg diskutierten die Ehrenamtlichen aus Bayern die verschiedensten Themen rund um den ACE.
In den 21 bayerischen Kreisclubs und den 16 Kreisclubs in Baden-Württemberg stehen aktuell die Vorbereitungen für die Clubinitiative „Hat Deutschland Ladepower?“ an. Vom 1. April an werden die Ehrenamtlichen unterwegs sein, um bundesweit 190 Schnell-Ladestationen genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach Clubinitiativen zur Barrierefreiheit von Parkplatzen (2021), zu unbewirtschafteten Rastplätzen an Autobahnen (2022) und zu P+R-Anlagen (2023) stehen in diesem Jahr Schell-Ladestationen im Fokus des ACE-Ehrenamtes. Bei der Regionalausschusstagung stellten die Regionalbeauftragten im Club-Service – Ursula Hildebrand für Bayern und Sven Hübschen für Baden-Württemberg – die Aktion vor. Anhand eines bundesweit einheitlichen Erhebungsbogens werden unter anderem die Ausstattung, die Barrierefreiheit und die Familienfreundlichkeit solcher E-Lade-Standorte an Autobahnen und Bundesstraßen getestet. Auch die Bedienbarkeit der Ladesäulen und das Umfeld werden Thema sein. Zum Ende der Aktion soll es wieder einen „ACE-Standpunkt“ geben, der darlegt, wie sich der ACE Schnell-Ladestationen vorstellt.
Kerstin Hurek, Leiterin der Abteilung Verkehrspolitik des ACE in Berlin, gab den Ehrenamtlichen einen Überblick über die geleistete und vor allem anstehende Arbeit. Im Jahr 2024 stehen wieder einige Wahlen an, in deren Vorfeld sich auch der ACE mit seinen Forderungen bemerkbar machen wird. Zudem wird das Positionspapier „Welche Verkehrswende will der ACE?“ überarbeitet, ergänzt und konkretisiert. Das Team der Abteilung Verkehrspolitik steht zudem auch den Ehrenamtlichen in den Regionen mit Rat und Tat zur Seite. So hat zum Beispiel im September 2022 eine Zukunftswerkstatt für die Ehrenamtlichen in Bayern unter der Leitung von Kerstin Hurek stattgefunden. Solch ein Format soll im Herbst dieses Jahres wiederholt werden.
Das Ehrenamt steht im Mittelpunkt der Arbeit des ACE – und dieses Ehrenamt gibt sich als Ergebnis aus der Hauptversammlung 2023 nun auch neue Ehrenamtsrichtlinien. „Wir sind eine starke Gemeinschaft von Menschen“, so Heiko Buczinski, Leiter Club-Service beim ACE. Die Werte, die im Ehrenamt gelebt werden, werden nun erneut niedergeschrieben und lösen dann die bisherigen Ehrenamtsrichtlinien ab. Einen Entwurf gibt es bereits – der Aufsichtsrat wird sich der Thematik annehmen.
Der Stellenwert des Ehrenamtes wurde auch bei den Ehrungen deutlich – drei Personen konnten für 40 Jahre Engagement im ACE ausgezeichnet werden. Georg Ströhl aus dem ACE-Kreis Oberpfalz West und Klaus Wotzka aus dem ACE-Kreis Oberfranken Ost sowie Reinhold Heß aus ACE-Kreis Karlsruhe/Rastatt/Baden-Baden in Baden-Württemberg erhielten neben einer Urkunde auch eine Glasstele aus den Händen des ACE-Vorsitzenden Stefan Heimlich. Herbert Stadler und Hans Rölz, beide aus Bayern, konnten während der Corona-Pandemie die persönlichen Glückwünsche für 40 Jahre ACE-Ehrenamt nicht entgegennehmen, das wurde nun nachgeholt.
Großes Augenmerk werden die ACE-Kreisvorstände auch darauflegen, Mitstreiter für Mobilitätsthemen zu finden. Auch nach den Wahlen in den Kreisclubs im Herbst und Winter 2026 soll es bundesweit 110 aktive ACE-Kreise geben, das wünscht sich der Vorsitzende des ACE, Stefan Heimlich. „Wir setzen uns vor Ort ganz konkret dafür ein, dass jeder sicher unterwegs ist und sicher am Ziel ankommt – egal, wie er unterwegs ist. Mit dem Auto, mit dem Rad, zu Fuß oder mit den Öffentlichen“, so Markus Retsch, Vorsitzender des ACE in Bayern. Bayernweit konnten die Ehrenamtlichen in den vergangenen Jahren viele Verbesserungen erreichen: Behindertenparkplätze wurden ausgewiesen, Kiss-and-Go-Zonen wurden vor Schulen errichtet, Ampeln wurden installiert – das sind nur einige Beispiele, bei denen sich das ACE-Ehrenamt mit Erfolg für mehr Verkehrssicherheit eingesetzt hat. Wer Interesse hat, mitzuarbeiten, kann sich gerne bei den Regionalbeauftragten melden – am besten per Mail an matthias.penkala@ace.de (Nordbayern) oder ursula.hildebrand@ace.de (Südbayern).