Die U 20 des EV LANDSHUT ist Deutscher  MEISTER       

Team von Meistercoach Ales Jirik gewinnt das entscheidende Finalspiel bei den Eisbären Juniors Berlin mit 3:2 und      krönt sich nach 13 Jahren wieder zum Deutschen Nachwuchs-Meister – Empfang im Rathaus am kommenden Montag            

Es ist mit Worten nur schwer zu beschreiben! Die U 20 des EV Landshut ist neuer Deutscher Nachwuchs-Meister! Im Playoff-Finale gegen die Eisbären Juniors Berlin haben die Niederbayern ein phänomenales Comeback hingelegt und nach einem 0:2-Rückstand die Serie noch gedreht. Nach zwei Heimsiegen kamen die EVL-Cracks auch in Berlin nach zweimaligem Rückstand noch zurück und gewannen ein packendes Spiel im altehrwürdigen Wellblechpalast nach 60 Minuten mit 3:2. Für die Landshuter ist es der zweite Titelgewinn in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) nach 2011. Am kommenden Montag wird nun die Mannschaft von Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz im Rathaus zum Eintrag ins goldene Sportbuch empfangen.

Die Landshuter zeigten auch im 15. Playoff-Spiel eine herausragende Mannschaftsleistung, die Luis Scheibengraber zehn Minuten vor dem Ende mit dem Siegtreffer krönte. Für Meistertrainer Ales Jirik war der Triumph zudem das größtmögliche Geschenk, dass er sich zu seinem 43. Geburtstag hätte wünschen können.

In einem extrem umkämpften und zunächst nervös geführten entscheidenden Finalspiel erwischten die Hausherren vor knapp 2000 Fans, unter ihnen rund 200 mitgereiste EVL Anhänger, den besseren Start. Nach einigen guten Möglichkeiten auf beiden Seiten war es schließlich Maxim Schäfer, der die Eisbären mit einem Solo, dass er am eigenen Tor gestartet hatte, mit 1:0 in Führung schoss (14.). Der EVL hatte jedoch schnell die passende Antwort parat und kam im Powerplay durch Till Michel zum verdienten Ausgleich (17.). Gleiches Spiel im zweiten Durchgang: Berlin legte vor – diesmal netzte Nils Herzog in Überzahl ein (29.) – und der EVL konterte nur 46 Sekunden später in Person von Maximilian Oswald zum 2:2. Gerade in Unterzahl hatten die Rot-Weißen nun einige brenzlige Situationen zu überstehen, doch Torhüter Adam Gerhardt hatte einen absoluten Sahnetag erwischt.

In den letzten 20 Minuten ließen beide Teams noch einmal alles auf dem Eis. Der EVL hatte dabei leichte Vorteile wirkte jetzt spritziger und ging zehn Minuten vor dem Ende durch Luis Scheibengraber tatsächlich in Führung! So entwickelte sich die Schlussphase zu einer absoluten Abwehrschlacht – die Rot-Weißen verteidigten mit unbändiger Leidenschaft warfen sich in unzählige Schüsse und so fand die Scheibe nicht mehr den Weg an Adam Gerhardt vorbei! Und nach 60 Minuten hieß es dann tatsächlich: Das Spiel ist aus und der EV

Landshut ist Deutscher Meister! Es war kaum zu glauben – der Jubel der Rot-Weißen und ihrer Fans kannte keine Grenzen mehr und wurde sogar noch frenetischer als Finn Teubner den Meisterpokal in Empfang nahm. Zuvor wurde noch Landshuts Tobias Schwarz als wertvollster Spieler der Finalserie ausgezeichnet. Es war der Beginn einer langen Partynacht, die genau wie die gesamte Saison in die Landshuter Eishockey-Geschichte eingehen wird. Herzlichen Glückwunsch Buam, das war ein historischer Erfolg!

Tore: 1:0 (13:04) Schäfer (Heinicke), 1:1 (16:19) Michel (Meindl/Seidl) (PP1), 2:1 (28:07) Herzog (Sager) (PP1), 2:2 (28:53) Oswald, 2:3 (50:07) Scheibengraber (Reich/Michel).

Strafminuten: Berlin: 8, Landshut: 6.

Zuschauer: 1954

 

Die Stimmen zum großen Triumph:

EVL-Meistertrainer Ales Jirik: „Dieser Meistertitel ist für den Standort Landshut einfach unglaublich. Auch für mich persönlich ist das unglaublich. Der Sport schreibt manchmal wirklich unvorstellbare Geschichten. Ich habe heute auch noch Geburtstag und von den Jungs ein solches Geschenk zu bekommen ist einfach unfassbar.“

EVL-Vorstand Alexander Steiger: „Wir als Verein und ich als Präsident sind unglaublich stolz auf diese Mannschaft, die Unglaubliches geleistet hat. Die Mannschaft hat sich trotz aller Widrigkeiten immer auf ihren Weg konzentriert und einen sensationellen Erfolg gefeiert. Die Mannschaft ist in sich geschlossen, hat als Team zusammengehalten und diese Serie mit großer Moral noch gedreht. Wir sind die beste deutsche Jugendmannschaft und das erhöht die Strahlkraft des EV Landshut und seiner Nachwuchsarbeit noch einmal deutlich.“

EVL-Spielbetrieb-GmbH-Geschäftsführer Ralf Hantschke: „Das ist ein großer Erfolg für den Eishockey-Standort Landshut mit seiner Talentschmiede, der uns unheimlich stolz macht. Wir haben fast ausschließlich einheimische Spieler im Team. Das wir den großen Clubs der DEL mit unserer Nachwuchsarbeit die Stirn bieten können, zeugt von Kontinuität und der hervorragenden Zusammenarbeit von Verein und Profiteam. Das haben wir gerade in dieser Saison zum Beispiel mit den Profi-Debüts von Michael Reich, Tobias Schwarz, Simon Seidl, oder Dominik Groß geschafft. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden in der Zukunft genauso weitermachen.“

EVL-Legende Alois Schloder: „Ich habe mich am vergangenen Wochenende zweimal festlich angezogen, um zusammen mit Sven Felski in Landshut die Siegerehrung zu machen. Zum Glück war das nicht nötig. Das es am Ende so ausgeht, ist der Wahnsinn. Aber so ist das beim EVL. Die deutschen Meisterschaften werden auswärts gewonnen. Das war 1970 in GarmischPartenkirchen, 1983 in Mannheim und beim Nachwuchs in 2011 in Rosenheim auch schon so., Die Jungs haben sich das wirklich verdient. Die Moral dieser Mannschaft ist unglaublich. Mein Glückwunsch geht auch an die beiden Trainer Ales Jirik und Sebastian Osterloh, die eine hervorragende Arbeit gemacht haben.“

Alexander Putz, Oberbürgermeister der Stadt Landshut: „Mit dem 3:2-Auswärtssieg im alles entscheidenden fünften Playoff-Finalspiel bei den Eisbären Juniors Berlin und dem damit verbundenen Gewinn der deutschen U20-Meisterschaft hat das Team des EV Landshut am Dienstagabend seine Saison in der Deutschen Nachwuchsliga gekrönt. Zu diesem großen Erfolg gratuliere ich der Mannschaft, den Trainern und Betreuern, aber auch den Eltern und natürlich dem Vereinsvorstand mit Präsident Alexander Steiger an der Spitze im Namen der Stadt Landshut, aber auch persönlich sehr herzlich. Dass die Mannschaft in der Finalserie einen 0:2-Rückstand aufgeholt und noch umgebogen hat, zeigt, was mit Leidenschaft, Nervenstärke, Teamgeist und unbedingtem Siegeswillen im Sport möglich ist. Die beeindruckenden Zuschauerzahlen insbesondere bei den beiden Final-Heimspielen, zu denen am vergangenen Wochenende trotz Frühsommerwetter mehr als 5.500 Fans kamen, sind wiederum der beste Beleg für den hohen Stellenwert, den gerade auch das Nachwuchseishockey beim fachkundigen Landshuter Publikum zurecht besitzt.

Der Titel verschafft dem EVL und dem Eishockeystandort Landshut zudem endlich auch einmal überregional die verdiente öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung für die überragende Talentförderung, die der Verein seit Jahrzehnten betreibt. Darüber freue ich mich ganz besonders, denn von dieser Arbeit profitiert – allzu oft leider stillschweigend – das gesamte deutsche Eishockey, allem voran die Nationalmannschaft, in die regelmäßig auch für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele mehrere Landshuter berufen werden.“

Kaufmännischer Leiter DEB-Ligen Panagiotis Christakakis: „Die Stimmung im entscheidenden Playoff-Finalspiel war wie schon bei den vorangegangenen Partien großartig. Über die komplette Serie hinweg haben beide Teams eine unglaublich starke und aufopferungsvolle Leistung auf höchstem Niveau gezeigt. Der EV Landshut hat es geschafft, nach einem 0:2-Rückstand zurückzukommen und sich den Meistertitel zu holen. Hierzu gratulieren wir sehr herzlich.“

 

Foto: Archiv DIESUNDDAS/hjl

 

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