Bezirksausschuss genehmigt Mittel zur Umsetzung eines neuen Bewässerungskonzepts
Landshut-Schönbrunn. In seiner Sitzung am 17. September genehmigte der Bezirksausschuss unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich überplanmäßige Mittel in Höhe von 125.000 Euro für die Herstellung eines Wasserrückhaltebeckens sowie die Verlegung der notwendigen Leitungen im Rahmen des neuen Bewässerungskonzepts am Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen.
Notwendig wird das neue Bewässerungskonzept aufgrund der Ende 2023 ausgelaufenen und vom Landratsamt Landshut nunmehr bis zum 31.12.2024 verlängerten Erlaubnis zur Wasserentnahme aus dem vorhandenen Tiefbrunnen. Der Bezirksausschuss genehmigte deshalb bereits im Mai 2023 Mittel für einen Anschluss der Betriebsgebäude an das Trinkwassernetz. Außerdem wurde zugestimmt, einen Probebrunnen zur Quantifizierung der zur Verfügung stehenden Menge des oberflächennahen Grundwassers, das im Gegensatz zum Grundwasser aus dem Tiefbrunnen auch zukünftig für Bewässerungszwecke verwendet werden darf, zu erstellen. Weiterhin wurden 2023 Planungsmittel für den Bau eines Regenrückhaltebeckens bewilligt.
Nach Herstellung des Probebrunnens und Beauftragung der Planungsleistung liegt mittlerweile ein Bewässerungskonzept vor. Demnach kann der jährliche Gesamtbewässerungsbedarf von durchschnittlich rund 4.400 m³/a mit oberflächennahem Grundwasser in Kombination mit Niederschlagswasser, das über die Dach- und Hofflächen aufgefangen werden kann, gedeckt werden. Jedoch ist die Herstellung eines 2.500 m³ fassenden Wasserspeichers notwendig. Dieser soll überwiegend durch Niederschlagswasser und im Notfall durch oberflächennahes Grundwasser gespeist werden.
Der bereits hergestellte Probebrunnen kann dabei als Förderbrunnen verwendet werden. Die Wasserspeicherung soll anhand eines Bewässerungsteiches auf dem Betriebsgelände erfolgen. Weiterhin müssen Wasserleitungen vom Förderbrunnen und von der aktuellen Sammelleitung des Regenwassers zum Rückhaltebecken sowie von diesem zur vorhandenen Bewässerungs-Ringleitung verlegt werden. Ziel ist es, die Gesamtanlage bis Ende 2024 in Betrieb zu nehmen.
Dazu der Leiter des Lehr- und Beispielsbetriebs für Obstbau Deutenkofen, Hans Göding: „Ich bin froh, dass wir nun die Bewässerung der Obstplantagen in Deutenkofen auf diesem nachhaltigen Weg sichern. Wie seit Bau der alten Anlage die Versorgung gewährleistet war, ist auch mit dem vorliegenden Konzept die Versorgung auf mindestens zwei Generationen gesichert. Die klimatischen Entwicklungen und Wetterextreme der vergangenen Jahre haben uns gelehrt, dass wir mit Bedacht mit den Wasserressourcen umgehen müssen. Daher ist der Bau eines Wasserrückhaltebeckens unverzichtbar, um tiefliegendes Grundwasser zu schonen.“
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