Freiherr von CETTO: „EUROPA braucht eine SEELE.“

Die Europäische Union achtet den Status der Kirchen, weltanschaulichen Gemeinschaften und religiöse Vereinigungen bzw. Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften.

Sie pflegt mit diesen Kirchen und Gemeinschaften in Anerkennung ihrer Identität und ihres besonderen Beitrages, einen offenen transparenten und regelmässigen Dialog und die Kommission war das erste Organ, welches eine informelle Beziehung zu ihnen aufnahm sowie institutionalisierte. Seit 1983 hatte sie eine Kontaktperson für Kirchen, Religionen und Weltanschauungs-gemeinschaften zur Verfügung gestellt und unter Kommissionspräsident Gaston Thorn (L – 1981 – 1985) auf Empfehlung des Generalsekretärs der Kommission Emil Noell ein Verbundsystem zu den Konfessionen aufgebaut, welches beim Generalsekretariat angesiedelt war.

Unter Kommissionspräsident  Jaques Delors ( F – 1985 –  1995) fand eine Umstrukturierung statt. Er setzte einen dem Generalsekretariat zugeordneten “ Think Tank “ ein, welcher in seiner Arbeit unabhängig ist. Jaques Delors erkannte, dass es der EWG an einem Herz und einer Seele fehle und somit die religiöse Dimension mit den politischen Zielen Europas verbunden werden müsste, welches zu einer Errichtung eines Programmes “ Europa eine Seele geben “ führte.

Daraus resultierend entstand ein Förderprogramm der Europäischen Union “ Soul – Initiative „( Seele ) für Projekte die von Religions und Weltanschauungsgemeinschaften durchgeführt wurden. Seit 1970 unterhalten der Vatikan –  als Universalkirche  – mit einem Nuntius ( Bot- schafter ) und die Europäische Union mit einem Botschafter/ in, diplomatische Beziehungen. Weitere Konfessionen als Interessenvertretung ( nicht Lobbyisten), stehen im Dialog mit der Kommission und Parlament.

Im Jahr 1979 wurde eine Kommission der Bischofskonferenzen der EG/ EU- COMECE (Commissio Episcopatum Communitatis Europensis) errichtet, deren Präsident Bischof Mariano Crociata, Bischof von Latina- Terracina- Sezze- Piverno (I ) ist. Sie übt indirekten politischen Einfluss auf die Europapolitik aus. Gründungspräsident war der heutige Erzbischof von München – Freising, Reinhard Kardinal Marx. Durch ein christlich verstandenes Staats und Ordnungsdenken kann die Europäische Union als Friedensgemeinschaft im Geiste des Friedensnobelpreises welcher auch für die neu gegründeten Parteien – gilt, sich in Zukunft behaupten und auch als Vermittler in Weltkonflikten fungieren und dazu braucht sie eine „Seele“.

                Anton Frhr.v.Cetto
                Stellv.Bezirksvorsitzender Europa- Union Niederbayern
                Stellv.Landesvorsitzender Europa-Union Bayern e.V.

 

Foto: h.j.lodermeier

 

 

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