“WALDBAUMLÄUFER“
………………………………………………………………………………………………………………………..
Außer im Nordwesten des Landes ist der Waldbaumläufer in ganz Deutschland heimisch.
Er sieht dem häufigeren Gartenbaumläufer sehr ähnlich.
Durch ihren Gesang kann man beide am besten voneinander unterscheiden.
Es ist putzig anzusehen, wenn er wie eine kleine Maus die Baumstämme hinaufhuscht,
emsig auf der Suche nach versteckten Insekten.
Waldbaumläufer sind nicht gefährdet und sind das ganze Jahr über bei uns zu beobachten.
So läuft der Vogel flink auf die Bäume und legt dabei tagsüber eine Strecke von bis zu drei Kilometern zurück.
Aussehen:
12 bis 13 cm groß.
Etwas schlanker als der Gartenbaumläufer hat der Waldbaumläufer auch einen
etwas kürzeren Schnabel und eine längere Hinterzehe.
Die Unterseite ist silbrig weiß.
Die Oberseite und der Scheitel sind braun, beige und weiß gefleckt.
Deutlich ist der weiße Überaugenstreif zu erkennen.
Am Flügel ist ein unregelmäßig gestuftes Flügelfeld zu sehen.
Verhalten:
Mit seinen langen, steifen Schwanzfedern kann sich der Baumläufer gut am Stamm abstützen, wenn er bei der Futtersuche die Bäume hinaufklettert.
Auch die lange Hinterzehe hilft ihm dabei. Mit dem gebogenen feinen Schnabel erreicht er gut unter der Borke versteckte Insekten.
In Baumspalten und unter loser Rinde baut er sein Nest.
Lebensraum:
Habitate der Waldbäumläufer sind dichte Nadel-, aber auch Laub- und Mischwälder.
Ab und zu lässt er sich auch in Parks und Gärten mit altem Baumbestand blicken.
Nahrung:
Waldbaumläufer picken sich Insekten und Spinnen von den Bäumen.
……………………………………………………………………………………………………………………………………
Bei uns in den Landshuter Parks und Wäldern der Umgebung sah ich auch schon einige Male diesen Baumläufer.
Wenn, dann aber nur für einen ganz kurzen Moment und eher wie ein Schatten vorbeihuschend.
So war ich kürzlich bei meiner Tochter in Nußdorf a.Inn Nähe Rosenheim, bei einem spontanen Ausflug mit sonnig-windigem Wetter zum Hechtsee unterwegs.
Dieser Bergsee liegt oberhalb von Kiefersfelden bei Kufstein und dürfte bestimmt einigen von Ihnen bereits bekannt sein.
Eine knappe Stunde bei dessen Umrundung brachte schließlich ein eher unerwartetes Erfolgserlebnis.
In einer kleinen, sonnendurchfluteten Waldlichtung am Rande des Wanderweges, bewegte sich völlig überraschend aus dem Nichts, ein Waldbaumläufer
ziemlich flink an einem Baumstumpf empor.
Ein paar Sekunden reichten gerade so, diesen schönen Vogel fotografisch einzufangen.
J/K
Fotos:
Josef Kukofka