Landshut. Die Linke in Landshut hat am Samstag, den 30. August, in der Zentrale zum Rieblwirt ihre Kandidatin für die kommende Oberbürgermeisterwahl 2026 aufgestellt.
Unter den 40 Anwesenden waren 13 Stimmberechtigte – die einstimmig Gabriella Lando nominierten. Die 40-Jährige ist verheiratet, Mutter und in der Stadt fest verwurzelt.
Fast zwanzig Jahre führte Lando in Landshut ein Friseurgeschäft, nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch ein Ort des Austauschs – ein Raum, in dem Menschen aus allen Lebenslagen zusammenkamen, Geschichten erzählten, Sorgen teilten und Nähe fanden. Heute studiert sie Soziale Arbeit an der Hochschule Landshut, ist Vorsitzende der Studierendenvertretung der Fakultät Soziale Arbeit und zweite Vorsitzende des studentischen Parlaments. Ihre Biografie vereint viele Rollen – Mutter, Frau, Handwerkerin, Unternehmerin, Studentin – und gibt ihr den Blick auf die Stadt aus unterschiedlichen Perspektiven.
In ihrer Rede stellte sie klar, wofür sie antritt: für mehr soziale Gerechtigkeit,
Chancengleichheit und ein Landshut, das niemanden zurücklässt. „Bezahlbarer Wohnraum darf kein Privileg sein, sondern muss für alle zugänglich bleiben“, betonte sie mit Blick auf die angespannte Lage am Wohnungsmarkt. Besonders Familien, Rentnerinnen, Studierende und Pflegekräfte geraten zunehmend unter Druck – hier will sie neue Wege öffnen.
Neben Wohnen und Bildung rückte Lando auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt. Sie sprach von der Gefahr der Spaltung, von rechter Hetze und von Einsamkeit, die viele Menschen trifft. Dem setzt sie eine Vision entgegen: eine Stadt, die verbindet statt trennt. Kleine Dinge wie Nachbarschaftsprojekte, Stadtteilfeste oder ein schlichtes „Ratschbankerl“ könnten Brücken schlagen und Begegnungen ermöglichen.
Ein besonderes Gewicht legte sie auf den Klimaschutz – für sie keine abstrakte Zukunftsaufgabe, sondern eine konkrete Herausforderung im Alltag. Mehr Grün in der Stadt, begrünte Dächer, Schattenplätze und Parks sind für Lando ebenso wichtig wie ein Perspektivwechsel in den Haushalten: „Klimagerechtigkeit beginnt nicht nur auf der Straße, sondern in unseren Wohnungen und Küchen, bei unserem täglichen Handeln. Es gibt keine einfache Antwort auf diese Frage – aber wir müssen anfangen, sie gemeinsam zu stellen.“
Zum Abschluss der Versammlung erhielt Lando ein augenzwinkerndes Wahlkampfgeschenk: einen leuchtend roten Holzhammer, den Versammlungsleiter und Kreisvorsitzender Stefan Hemmann „Clara“ taufte – in Anlehnung an Clara Zetkin. Mit Beinamen wie „Hammer Der Sozialen Gerechtigkeit“ und „Schlegel Des Feminismus“ soll er als Symbol für Mut und klare Haltung dienen.
Mit der Nominierung von Gabriella Lando positioniert sich Die Linke in Landshut als Stimme für soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und eine lebenswerte Stadt. Lando selbst bringt es auf den Punkt: „Ich trete an, weil ich glaube: Eine andere Politik ist möglich und notwendig – eine Politik, die in Menschen investiert statt in Prestigeprojekte und die niemanden zurücklässt.“
Bildnachweis: Wolfgang Retzer
Bild1: Oberbürgermeisterkandidatin Gabriella Lando
Bild 2.: Versammlungsleiter Stefan Hemmann und Oberbürgermeisterkandidatin Gabriella Lando
Bild 3.: Kreisvorstand mit Kandidatin (v.l.n.r: Mascha Buchwald, Sebastian Meier, Gabriella Lando, Anja Wessely, Stefan Hemmann)