„Agnes BECKER in der OCHSENAU“

Die ÖDP-Landeschefin Becker hat am Mittwoch gemeinsam mit dem Landtags-Direktkandidaten Lorenz Heilmeier die Ochsenau besucht.

ÖDP-Stadtrat Dr. Stefan Müller-Kroehling erläuterte beiden den aktuellen Stand im Bemühen gegen die geplante Zerstörung dieses Areals.  „Es ist ein Skandal ersten Ranges, dass der Freistaat hier zum Bau eines hoch umstrittenen, so genannten „Grünen Zentrums“ als Biotope landesweit und EU-weit geschützte, extrem wertvolle Flächen aktiv zerstören möchte, obwohl es unproblematische Alternativen gibt. Noch klarer kann man die eigenen Gesetze des Freistaats nicht mit den Füßen treten“, erklärte Becker.

„Einmal mehr bleibt die Söder-CSU nicht nur hinter ihren vollmundigen Zielen, sondern sogar auch hinter den eigenen Gesetzen zurück“, so die Landesvorsitzende weiter, die die Ochsenau zuletzt im Sommer 2019 besucht hatte. Das Areal ist mit 49 Hektar der größte verbleibende Kalk-Magerrasen des Unteren Isartals und beherbergt eine große Zahl nachgewiesener, bayernweit vom Aussterben bedrohter Arten und einige Arten, die hier ihr einziges und letztes Vorkommen haben. Derzeit ist eine Klage des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) vor dem Verwaltungsgericht Regensburg gegen das Vorhaben anhängig.

In dem „Grünen Zentrum“ sollen Institutionen der Landwirtschaftsverwaltung und -verbände einziehen. Kreisrat Heilmeier hat das Vorhaben bei den Abstimmungen abgelehnt und verweist auf sehr kritische Stellungnahmen des Bayerischen Obersten Rechnungshofes zu dem überteuerten und durch die Reform der Landwirtschaftsverwaltung überflüssig gewordenen Prestigeprojekt. „Einmal mehr will man ein überkommenes, sehr schädliches und teures Projekt durchziehen, als Machtdemonstration und weil die notwendige Machtkontrolle im Landtag fehlt“, so der ÖDP-Direktkandidat. Müller-Kroehling dankte beiden Landtagskandidaten und wünschte ihnen auch im Sinne der Ochsenau viel Erfolg bei der anstehenden Landtagswahl.

Bildbeschreibung:
Die ÖDP-Politiker besichtigen die mit Bauzäunen abgesperrten Fangeinrichtungen, mit denen derzeit die streng geschützten Zauneidechsen aus dem Baufenster abgesammelt werden.
Foto:
Helmbrecht/ÖDP

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