Ein offenes Ohr hatte Landtagsabgeordnete Ruth Müller beim Austausch mit Bio-Produzenten aus der Region Landshut auf der Biofach-Messe
Landkreis. Bio boomt wieder – das bestätigten die Vertreter verschiedener Bio-Produzenten aus der Region Landshut im Gespräch mit der Landshuter Landtagsabgeordneten Ruth Müller auf der Biofach 2025 in Nürnberg. Neben dieser positiven Nachricht nutzten die mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer aber auch die Möglichkeit, mit der agrarpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion eine ganze Reihe von Problemen zu erörtern. Abgesehen vom Auszubildenden- und Fachkräftemangel schilderte Gabriele Maier, Qualitätsmanagerin bei der Altdorfer Biofleisch GmbH, das Ärgernis mit den verschiedenen Haltungsstufen, die auf den Lebensmittelverpackungen aufgedruckt sind. „Wir wünschen uns dringend eine Entlastung bei der Bürokratie“, appellierte Maier an die Abgeordnete.
Firmenchefin Manuela Kottmayr sprach außerdem die Vorschrift zur Weidehaltung an, die ab 2026 Voraussetzung sein soll, um das Bio-Siegel zu erhalten. Sie befürchtet, dass damit weitere Bio-Rinderhalter aufgeben könnten. In diesem Zusammenhang verwies Ruth Müller auf einen Antrag der SPD-Fraktion, der die bayerischen Landwirtinnen und Landwirte bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft unterstützen soll. „Wir setzen uns unter anderem für zusätzliche Fördermittel für umstellungswillige Bio-Bäuerinnnen und Bio-Bauern sowie einen Ausbau der Beratungs-, Schulungs- und Weiterbildungsangebote ein“, berichtet Ruth Müller. Davon könnte auch die Meyermühle vor den Toren Landshuts profitieren. „Wir haben in der Region Landshut nämlich zu wenige Bio-Landwirte, um mehr Bio-Produkte produzieren zu können“, bedauert Vorstand Michael Hiestand, der sich ebenfalls über den Austausch mit der Landtagsabgeordneten auf der Biofach freute. Ruth Müller erinnerte daran, dass der Landkreis Landshut „Ökomodell-Region“ sei – diesen Antrag hatte die SPD im Kreistag gestellt. Bayern ist auf der Biofach mit einer großen Standfläche vertreten, auf der sich bayerische Firmen und Verbände wie beispielsweise der Landesverband Ökologischer Landbau (LVÖ), das Riedenburger Brauhaus, die Bayerische Milchindustrie oder das Kloster Plankstetten präsentieren und die Müller zu Besuchen nutzte. Die Nürnberger Biofach ist die weltweit größte Messe für ökologische Konsumgüter und ist seit 35 Jahren ein internationaler Treffpunkt für Agrarpolitiker.
Beitragsbild: MdL Ruth Müller (Mitte) tauschte sich mit Manuela Kottmayr, Chefin der Altdorfer Biofleisch GmbH (rechts), und Qualitätsmanagerin Gabriele Maier, unter anderem über die wachsende Bürokratie aus.
BU: Hofft auf Wachstum bei den Bio-Produzenten in der Region Landshut: Michael Hiestand, Vorstand der Meyermühle Landshut (Mitte) im Gespräch mit MdL Ruth Müller.
Fotografin: Carolin Arns