Vilsbiburg. Zumindest eine Woche grüßen die Roten Raben Vilsbiburg von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Pro. Die Vilsbiburger Volleyballdamen besiegten die Blaubären Binder TV Flacht in der ausverkauften Heckengäuhalle mit 3:0 (25:15/25/16/25:23) und haben damit nach 16 Spielen 40 Punkte angesammelt.
Entsprechend zufrieden zeigte sich Raben-Trainer Alberto Chaparro nach der Begegnung: „Wir haben als Einheit agiert und über die gesamte Spielzeit das Level hochgehalten“. Auch wenn sie im dritten Satz etwas an Stabilität eingebüßt hatten, haben die Spielerinnen das Ruder noch einmal herumgerissen, obwohl „Flacht ein gutes Spiel gemacht hat“.
Im ersten Satz zeigten die Roten Raben gleich mal, dass sie die lange Reise nicht gemacht haben, um Geschenke zu verteilen. Zwar gingen die Gastgeberinnen erst einmal in Führung, doch dann verschärften die Roten Raben das Tempo und bauten ihre Führung schnell auf 10:4 aus. Die Raben-Spielerinnen präsentierten sich in diese Phase in allen Teilen dominanter: Über 16:10 und 20:13 erspielten sich die Roten Raben beim 24:15 ihren ersten Satzball. Ein Monsterblock von Jana Gärtner und Irene Ramos bedeutete das 25:15 und den ersten Satz.
Einen ähnlichen Verlauf nahm auch der zweite Satz. Bis zum 4:4 ging es erst einmal hin und her, dann zogen die Roten Raben wieder auf 11:6 davon. Dieses Mal schlichen sich bei den Damen aus Vilsbiburg allerdings einige Ungenauigkeiten ein, die dazu führten, dass Flacht beim 12:12 ausgleichen konnte. Danach besannen sich die Raben-Spielerinnen wieder auf ihre Stärken. Sie spielten konstanter und erhöhten auf 20:16. Erneut waren es dann die Aufschläge von Madleen Piest, die die Flachter Abwehr in Verlegenheit brachte. Jeanette Huskic machte den Sack zu und die Roten Raben holten sich mit 25:16 den zweiten Satz.
Wer dachte, dass Flacht im dritten Satz resignieren würde, sah sich allerdings getäuscht. Angefeuert von den beinahe 400 Zuschauern, biss sich Flacht zurück ins Spiel. Die Roten Raben hatten Mühe, beim 8:8 auszugleichen und mussten anschließend Flacht wieder davonziehen lassen. Für die Zuschauer war dieser dritte Satz sicherlich der spannendste, da sich beide Mannschaften nichts schenkten und es immer wieder zu langen Rallys kam. Bis kurz vor Satzende sah es so aus, dass der Heimmannschaft zumindest ein Satzgewinn gelingen könnte.
Bei einer Auszeit ermahnte Raben-Trainer Alberto Chaparro seine Spielerinnen, sich nicht beirren zu lassen. Das beherzigten sie auch und schafften beim 22:22 den Ausgleich, ein nachfolgender Block bedeutete die 23:22-Führung. Die erste in diesem Satz. Danach besorgte die erfolgreichste Raben-Angreiferin Cayetana Lopez Rey den ersten Matchball. Diesen verwandelte Flacht selbst und die Roten Raben siegten nach 71 Minuten Spielzeit mit 3:0.
